Wie geht es jemandem, wenn ein anderer Mensch Macht über ihn gewinnt, wenn er zum Außenseiter wird, dazu immer ängstlicher, ohne jegliches Selbstbewusstsein? Hans-Petter weiß, was es heißt, gemobbt zu werden. Andreas, groß und breitschultrig, ist es, der es auf ihn abgesehen hat und seine Mitschüler dazu bringt, sich ihm anzuschließen, ihn niederzumachen und in den Dreck zu ziehen. Hans-Petter ist intelligent, schreibt aber möglichst schlechte Arbeiten um nicht aufzufallen, und auch sonst versucht er sich unsichtbar zu machen. Freunde hat er nicht. Er lebt mit seiner Mutter zusammen, die ihn sehr behütet. Manchmal besucht er auch seinen Vater. Die meiste Zeit verbringt er am Computer und hier lernt er Fera kennen, ein Mädchen, ebenso wie er selbst 15 Jahre alt. Das ungewöhnliche an Fera ist, dass sie aus der Zukunft Kontakt zu Hans-Petter aufnimmt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine ganz besondere Freundschaft. Ihr kann er alles anvertrauen und sie können über alles miteinander sprechen. - Es ist beängstigend zu lesen, mit welcher Leichtigkeit es Menschen gelingt, andere als Werkzeug für die eigene Drecksarbeit zu benutzen. Gut und Böse liegen manchmal so erschreckend nah beieinander. Auch nach dem Lesen des ganzen Buches bleibt ein beklemmendes Gefühl. Ein lehrreiches Buch, das viel Möglichkeiten zum Nachdenken bietet.