Eine höllische Stadt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
ewa Avatar

Von

Der Roman „Der Teufel von New York“, geschrieben von Lindsay Faye, nimmt uns mit auf eine Reise zu den Anfängen der Polizei in New York, des berühmten NYPD. In einer Zeit, als die heutige Millionenstadt, noch quasi in den Kinderschuhen steckte, und die Einwanderung Tausender Europäer der Bevölkerung Angst und Bange werden ließ. Unruhen, Angst, Existenzängste und Hunger bestimmten das Leben. Eigentlich also die perfekte Zeit für die Gründung der organisierten Polizeiarbeit.
Timothy Wilde hatte allerdings anderes für sein Leben im Sinn als dieser neuen Truppe beizutreten, doch als ein Feuer sein Viertel, in dem er als Barmann arbeitet, verwüstet und er knapp mit dem Leben davon kommt, rutscht er mithilfe seines Bruders Valentine in den Beruf des Polizisten. Obwohl er der Sache zunächst nicht viel abgewinnen kann, wird er bald in die Ermittlungen zu einem scheußlichen Verbrechen hineingezogen. Eine Vielzahl von verstümmelten Kinderleichen taucht in der Stadt auf und schnell verbreitet sich die Kunde, dass die Morde religiös motoviert seien. Im Hexenkessel New York, wo die ankommenden Katholiken von wütenden Protestanten empfangen werden, kommt dies einem Funken gleich, der ein Pulverfass hochgehen lässt. Wilde beginnt fieberhaft mit der Suche nach den Verantwortlichen, immer die drohenden Aufstände im Nacken.
„Der Teufel von New York“ überzeugt zum einen durch seine spannende Erzählweise und schafft es durch viele kleine Details uns die aufgeladene Stimmung von Wut und Angst vor Augen zu führen. Zum anderen merkt man, dass sich die Autorin mit den historischen Fakten gründlich vertraut gemacht hat: Es tauchen reale Figuren auf und die Gesellschaft wird sehr gut dargestellt bis hin zur Verwendung der Gaunersprache. All das trägt zum uneingeschränkten Lesevergnügen bei.