Packendes Historienepos

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lora Avatar

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Als Fan spannender historischer Romane ist "Der Thron der Welt" von Robert Lyndon ein Leseerlebnis ganz nach meinem Geschmack.
Die Geschichte spielt im 11. Jahrundert und beginnt mit einer richtig brutalen Szene - eine Schar Ritter hängt einen Aufständischen und die Bauern der Umgebung hoffen, dass das Fleisch des Toten sie vor der Hungersnot retten kann. Klingt furchtbar, war aber vermutlich leider Realität damals. Dann tritt die Hauptperson auf, Vallon, "der Franke" und sein Gefährte, Hero, ein Sizilianer. Die beiden haben eine spannende Vergangenheit und eine noch interessantere Zukunft. Diese Szene katapultiert den Leser in eine Welt, in der es um Mut und Ehre, Familie und Glauben, Kreuzzüge und Gewalt, Abenteuer und Gefahren geht. Lyndon stellt weniger die große Politik in den Vordergrund, sondern erzählt eine abenteuerliche Reise in den hohen Norden Europas bis nach Grönland, um dort weiße Falken zu finden, die als Lösegeld für einen Fürstensohn dienen sollen, der im Kreuzzug gefangen wurde. Da der Autor selbst Falknerei betreibt, konnte er diese Passagen besonders authentisch darstellen.
Der Schreibstil des Autoren ist fesselnd und bildhaft. Schon auf den ersten Seiten gelingt es ihm, den Leser in die Welt damals zu entführen und auf die weitere Handlung neugierig zu machen und ich habe die fast 1000 Seiten in kurzer Zeit verschlungen.