Dieses Buch ist ein richtig dicker "Wälzer" und man braucht eine Weile, die rund 1000 Seiten durch zu lesen. Zum Inhalt: Völlig unterschiedliche Reisende brechen unter der Führung des Ritters Vallon auf, um im hohen Norden Gerfalken zu fangen. Alle Beteiligten haben unterschiedliche Motive für die Reise, die im Verlauf der Handlung sehr schön heraus gearbeitet werden. Die Gerfalken sollen das Lösegeld für einen normannischen Ritter sein, der bei den Moslemen in Gefangenschaft geriet. Die Geschichte lässt den Leser tief eintauchen in die Welt des Mittealters (das Buch spielt im Jahr 1072) und die damaligen Gepflogenheiten. Auch über Geographie und die damalige - sehr anstrengende und beschwerliche - Art des Reisen lernt man einiges. Alle Charaktere wachsen dem Leser während des Abenteuers mehr oder minder ans Herz, man glaubt fast, sie persönlich zu kennen: der Gelehrte Hero, der stumme Falkner Wayland, Raul, der starke Deutsche, Sith, das zarte und doch so zähe junge Mädchen, das sich in Wayland verliebt - und auch Vallon, der Ritter aus niederem Adel, der sein Geld als Söldner verdient und die Reise eigentlich als Buße für den von ihm begangenen Mord an seiner Ehefrau antritt. Manche Beschreibungen der Landschaft sind für meinen Geschmack etwas zu langatmig geraten, allerdings kann man sich so tatsächlich die bereisten Gegenden gut vorstellen. Was mich sehr störte, waren die vielen Rechtschreibfehler im Buch, das muss - wie ich finde - wirklich nicht sein. Auch der eine oder andere inhaltliche Fehler störte mich: wie kann ein Mönch im Jahre 1072 über ein Ereignis, das im 14. Jahrhundert stattfinden wird, in der Vergangenheit berichten?
Alles in allem: ein sehr schönes Buch, spannend, interessant, lehrreich!
Alles in allem: ein sehr schönes Buch, spannend, interessant, lehrreich!