Der Untergang der heilen Welt

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kiira Avatar

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Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Berührend und lebensnah wird beschrieben, wie die Teenagerin Cecilia sich immer weiter in einem Sumpf verliert, in den sie vollkommen unverschuldet hineingeraten ist, und ihr (nun zum Teil mitverschuldet), immer weiter die Kehle zuschnürt.

Cecilia ist eine gute Schülerin, die auf das Stipendium einer Eliteuni hoffen kann. Doch als ihre Mutter stirbt, gerät der komplette Familienalltag aus den Fugen: Ihr Bruder beginnt, Schmerzmittel zu nehmen. Doch er nimmt sie nicht auf übliche Weise, sondern schnüffelt oder inhaliert sie und spritzt sie sich am Ende sogar. Schnell wird er abhängig, was seine Schwester Cecilia sehr belastet. Zudem muss sie mit der neuen Frau ihres Vaters und den neuen Lebensumständen auf der Farm mitten im Nirgendwo klarkommen, die ihr Vater sich nach dem Tod ihrer Mutter gekauft hat. Als der Vater dann nicht bereit ist, Cecilias Sorgen über die Drogensucht ihres Bruders ernstzunehmen, beginnt die lange Abwärtsspirale in ihrem Leben, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint, welche in einer psychatrischen Klinik endet, in der Cecilia unter Mordveracht einsitzt.

Sehr schön wurde in diesem Buch mit Rückblenden in verschiedene Zeiten gearbeitet. Die Therapiesitzungen wurden als Ausgangspunkt von Gedankenreisen gut eingebracht und ließen sich logisch sehr gut verfolgen. Ich war wie gefesselt von Cecilias Geschichte und kann den Roman vollkommen als Schullektüre einer Mittelstufe empfehlen.