empfehlenswert

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moehawk Avatar

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Cecelia Price behauptet, sie hätte ihren Bruder umgebracht. Von Anfang an hat man als Leser das Gefühl, dass dahinter etwas anders steckt. Schuldgefühle, die nicht bedeuten, dass er wirklich von ihrer Hand gestorben ist sondern eher, dass sie es nicht geschafft hat, ihn zu retten.
Cecelia möchte mit niemandem darüber sprechen. Sie wünscht sich, bestraft zu werden. Sie lässt weder ihren Anwalt noch den Therapeuten an sich heran. Zu tief sitzt der Schock. Sie ist in einer Art Depression gefangen und sieht keinen anderen Weg mehr, mit ihren Empfindungen fertig zu werden als den, sich für etwas bestrafen zu lassen, was sie so gar nicht getan hat.

In Rückblenden wird hier das Leben einer Familie erzählt, die von Schicksalsschlägen gebeutelt und vom Drogenmissbrauch zerfressen ist. Die Mutter ist gestorben und der Bruder wird mit dem Leben ohne Drogen wohl nicht fertig. Der Vater ist keine große Hilfe und kann seinen Sohn nicht retten. Er versucht es nicht mal richtig. So bleibt nur die Schwester Cecelia, die um das Leben ihres Bruders ringt und doch am Ende verliert.

Die Geschichte ist kompakt erzählt und nur aus Cecelias Sicht, so dass man sich nur durch ihre Erzählungen ein Bild machen kann. Ich wollte sie öfters rütteln oder in den Arm nehmen, ihr sagen, dass das Alles doch nicht ihre Schuld wäre. Das Buch ist traurig und hat ein schwieriges Thema, welches aber durchaus passend für junge Menschen erzählt wird.