Ernstes Thema gut aufbereitet

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lealein1906 Avatar

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In meinem Leseeindruck habe ich mich gefragt, ob es ein Happy End gibt, oder nicht. Es ist schwer die Frage auch nach dem Lesen zu beantworten. Ich würde sagen teils teils. Auf jeden Fall war der Weg das rauszufinden sehr interessant zu lesen. Mir gefällt der Aufbau des Buches sehr gut. Es wird gewechselt zwischen dem heute und dann wird nach und nach die Geschichte in der Vergangenheit aufgerollt. Es ist bestimmt keine Geschichte zum Schmunzeln, sie ist sehr ernst und eigentlich will man die ganze Zeit den Vater schütteln, dass er aufwacht, weil man sieht, wie die Hauptperson, seine Tochter ins Verderben rennt. Trotzdem ist dieses eher schwierige Thema mit Drogen und Abhängigkeit gut aufbereitet und das Buch ist leicht zu lesen. Auch wenn CeCe viele Fehler begeht und selbst zur Dealerin wird, mag man sie irgendwie und will ihr helfen. Durch den Einblick in ihre Gedanken und Gefühle kann man die ganze Geschichte sehr schön miterleben und man kann ihr Handeln sogar in einem gewissen Grad nachvollziehen, weil sie die meisten Sachen aus Liebe zu ihrer schon sehr kaputten Familie macht. Die Gerichtsverhandlung ist sehr emotional, das bildet einen schönen Abschluss des Buches. Und auch mit dem Ende kann man zufrieden sein. Ich finde, das Buch zeigt auf, was Drogen und Medikamentenmissbrauch nicht nur mit der Person selbst anrichtet, sondern auch viele andere Personen mit in den Strudel reißt. Wenn man dann die Augen davor verschließt, wie der Vater, dann haben andere Leute keine Unterstützung mehr, und müssen Taten begehen, die sie nicht wollen. Gefallen hat mir auch, dass zwei kleine Liebesgeschichten mit in die Geschichte eingeflochten werden. Ein Buch, mit einem sehr spannenden und gut aufbereiteten Thema, das zum Nachdenken anregt. Vier Sterne, weil es ein gutes Buch ist, mich aber nicht umgehauen hat.