Sehr berührend

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igela Avatar

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Cecelia,CeCe,ist in einem Verhaltenstherapiezentrum und wartet auf ihre Verhandlung. Sie soll schuld sein am Tod ihres älteren Bruders, Cyrius, der an einer Ueberdosis gestorben ist. Zusammen mit ihrer Therapeutin Trina und der Pflichtverteidigerin Jennifer blickt CeCe zurück in die Vergangenheit ihrer Familie. Der Krebstod der Mutter, das Knieleiden des ambitionierten Bruders und schliesslich seine Drogensucht haben CeCe's Leben kaputt gemacht.

In Ich Perspektive wird aus der Sicht von CeCe erzählt. Für einmal steht also in einer Geschichte nicht der Drogenabhängige im Mittelpunkt, sondern ein Familienmitglied. Am Anfang kam mir CeCe abgebrüht und taff rüber, mit der Zeit merkt man als Leser, wie hart das Leben von ihr ist und war. Mehr und mehr hat mich CeCe und ihr Schicksal berührt und nachdenklich gemacht. Ohne etwas ändern zu können, schlägt sich dieses junge Mädchen mit einem Vater herum, der lieber die Augen verschliesst als für seine Kinder da zu sein. Dadurch wird CeCe gezwungen Geld für den Lebensunterhalt und das Studium zu organisieren.
Wie schnell ein junger Mensch in den Drogensumpf abrutschen kann, wird am Beispiel von Cyrius sehr gut beschrieben.
Der Schreibstil ist kurz, prägnant und eindrücklich. Immer wieder hat es die Autorin geschafft mich mit einzelnen Passagen, Sätzen oder Gedanken, nachdenklich zu machen.Zwar braucht die Geschichte einige Zeit, bis sie in die Gänge kommt....aber nach und nach wird einem das ganze Schicksal von CeCe bewusst und Puzzlestein um Puzzlestein fällt an die richtige Stelle.bis man am Schluss das Bild von einem vom Leben arg gebeutelten jungen Menschen erhält
Ein Buch ,das ich Jugendlichen und Erwachsenen ans Herz legen kann!