Gruselige Spannung vs. verworrene Rettungsaktion

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scylla Avatar

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Von Anfang an wird man sofort in die Handlung hineingeworfen. Ohne große Umschweife enthüllt der Autor den grausamen Fund von 6 Mädchenarmen in jeweils gleich großen Gräbern. Während des Fundes kommt durch die Beschreibung des Tatortes und die eigenartigen Umstände eine kalte und schon fast gruselige Spannung auf. Danach folgt ein Rückblick in die Zeit, in der die Mädchen früher verschwunden sind. Dieser Teil ist ein bisschen langatmig und unterbricht die eben aufgebaute Spannung etwas. Als dann aber die Schlussfolgerung für das Motiv des Mörders dargelegt wird, kann einem schon mal der Atem stocken und die Spannung ist definitiv wieder da.
Wie das zweite Kapitel im Zusammenhang mit dem vorhergehenden steht, ist dann jedoch etwas unklar. Die Ermittlerin Mila kommt dem "Musiklehrer" auf die Spur, der den kleinen Pablo entführt hat. Nachdem sie ihn gerettet hat, findet sie heraus, dass sich auch Elisa, die schon vor Jahren entführt wurde, in seiner Gewalt befindet und rettet sie kurz bevor sie sich erhängen kann. Elisa scheint Mila auf irgendeine Weise wiederzuerkennen, auf die aber nicht weiter eingegangen wird.
Der erste Teil ist sehr vielvesprechend, der zweite Teil mit den entführten Kindern aber nicht ganz so spannend und eher etwas verworren. Vielleicht wird ja aber alles noch etwas entwirrt. Dann könnte es ein sehr gutes Buch werden.