"Hin und Hergerissen"

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anonymous Avatar

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Diese Leseprobe von Donato Carrisi - Der Todesflüsterer hat sowohl positive wie auch negative Aspekte.

Der Text beginnt mit der Darstellung eines Polizeibeamten, der sich an den Fundort eines Verbrechens begibt, vielmehr an den Fundort der Überbleibsel des Verbrechens. Ein wahrscheinlich psychopatischer Mörder hat zu Beginn fünf Kinder, später dann sechs, den linken Arm abgeschnitten und sie kreisförmig auf einem Berg vergraben. Dabei ist er sehr diszipliniert und exakt vorgegangen, jedes der Löcher hat die gleiche Größe.

Im nächsten Kapitel kommt da eine neue Protagonistin ins Spiel, Mila Vasquez, eine weitere Polizeibeamtin die vor dem Haus eines möglichen Entführers Wache hält. Sie beobachtet den Musiklehrer schon einige Zeit und sieht dann, wie er die Worte Pablo ausspricht, was sie dazu veranlasst, ins Haus zu stürmen und prompt in eine Falle zu laufen...

 

Die anfängliche Geschichte war sehr schön zu lesen und ich bin schnell durch die Seiten gekommen, dann wurde es aber immer skuriler, nicht nur das ein Polizeibeamter äußert missverständliche und philosophische Anwandlungen bekommt, die dann innerhalb des Textes selbst als klar und verständlich bezeichnet werden. Die zweite Figur sieht mithilfe eines Fernglases, wie ein vermeintlicher Entführer einen NAmen spricht??? Lippenlesen schön und gut, aber steht der da vor dem Fenster und quasselt den Namen seines Opfers?

Dann kommt das Ende und Mila wird von dem Musiklehrer ertappt, der sich dann aber seelenruhig an sein Klavier setzt und ein Liedchen trällert. Anstatt ihn dann iwie niederzuschlagen, rennt sie wirr durchs Haus und wartet beinahe darauf nochmal gefasst zu werden.

Kurzum ein sehr interessanter Beginn mit einigen Schwächen, die das Lesevergnügen - der Schreibstil ist angenehm und gut - deutlich schmällern.