ungewohnte Erzählstränge

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edda Avatar

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Der Todesflüsterer von Donato Carrisi führt uns in zwei Anfangsszenerien, die von Vergehen an Kindern handeln. Mit ungewöhnlich durchgeknallten Phantasien bestückt.

Wir lernen den Kriminologen Goran Gavila kennen, der zu einem Tatort eingeflogen wird, um ihn detailliert zu betrachten und bei der Aufklärung zu helfen.

Seine Aufgabe:"sich dem scheinbar unerklärlichen Bösen mit den beruhigenden Erkenntnissen der Wissenschaft zu Leibe zu rücken um ihm Einhalt zu gebieten."

Seine Ansicht:"Vor Illusionisten gilt es sich in Acht zu nehmen. Das Böse tritt bisweilen in Gestalt der simpelsten Dinge auf und führt uns damit hinters Licht."

Er wird zu Gräbern geführt, in denen 5  kleinen Arme von 10-14 jährigen vermissten Mädchen liegen. Diese Kinder waren kurz hintereinander verschwunden.

Zweite Szene: Sonderermitterin Mila Vazques, die auf der Spur eines vermissten Jungen das Haus eines Musiklehrers observiert, begibt sich ohne Verstärkung in dessen Räume. Sie wird entdeckt und der merkwürdige Entführer spielt eine Klaviersonate, während sie den Jungen und auch ein seit Jahren vermisstes Mädchen befreit.

Wie geht es weiter, wie verbinden sich diese Geschehnisse? Haben sie direkt miteinander zu tun?

Äußerst merkwürdig die Verhalten der oder des Täters. Die Hinterlassenschaft: Angst einzuflößen. So wie der Kriminologe Goran es erkannte. Der Schatten, den die Dinge umgeben, die dunkle Aura, hinter der sich das Böse verbirgt. 

Einerseits ein unbekannter Mörder zum anderen ein perfider Entführer, mit noch lebenden Kindern.

Das Cover besteht aus der Abbildung einer Hand, in der ein Schmetterling Platz nahm. Die zarten Seelen der Kinder, die vertrauensseelig einem Unbekannten ins Netz gingen. Der Todesflüsterer, der das Vertrauen missbraucht im Gegensatz zum Pferdeflüsterer, der Vertrauen wieder aufbaut. Ein unheimliches Thema, das gewebt ist aus der Problematik des Bösen. Jeder Leser kennt Vertrauensmissbrauch, -  um so angehaltener ist der Atem beim Lesen dieses geschickt gewebten Konstrukts. Hochspannung und intelligenter Erzählstil fesseln ebenso wie die Fahrt in die Abgründe einer Seele.  Für Psychothrillerkenner mit starken Nerven ein Leckerbissen!