Leider stellenweise sehr verwirrend

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"Der Todesflüsterer" ist Donato Carrisis Debütroman. Es handelt sich um einen Thriller, der sich einmal mehr um einen Serienmörder dreht. Die Erzählung beginnt mit dem Fund von sechs abgetrennten Armen. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Körperteile von vermissten Mädchen handelt. Doch es waren nur fünf Mädchen abgängig, wer war das Sechste? Das Ermittlungsteam fordert zusätzliche Hilfe von Mila an. Sie ist Spezialisten, wenn es um das Aufspüren von vermissten Kindern geht. ![](http://marimirl.gongoscho.at/wp-includes/js/tinymce/plugins/wordpress/img/trans.gif "Weiterlesen...")

Mein erster Gedanke war, dass es sehr dramatisch werden könnte, da es sich bei den Opfern um Kinder handelt. Doch das blieb aus, da die Geschichte nie auf diese emotionale Ebene kam. Anfangs wirkte das Buch stellenweise etwas langweilig, doch dann wurde es spannender. Leider blieb es nicht dabei. Der Autor versuchte eine spannende Handlung zu schaffen und eine komplexe Falllösung zu präsentieren. Komplex war sie, aber auch sehr verwirrend. Ab einem gewissen Punkt hatte ich kaum noch einen Überblick, die Theorien der Ermittler wirkten an den Haaren herbeigezogen, trugen aber dennoch zur Lösung des Falles bei. Ich kann verraten, dass das Ende sehr überraschend ist, aber für mich ist nicht nachvollziehbar, wie es dazu kam. Manchmal hatte ich das Gefühl ich würde in einer Fremdsprache lesen, die ich zwar beherrsche, aber ab und zu schleichen sich Passagen ein, die ich doch nicht ganz verstand. Nur leider las ich das Buch in meiner Muttersprache.

Die Charaktere, also in erster Linie die Mitglieder des Ermittlungsteams, sind durchaus interessant. Man lernt sie näher kennen, und kann sich ein Bild von ihnen machen. Was mich etwas störte, war die Ähnlichkeit zu Stieg Larssons Charakteren. Mila ähnelte doch ziemlich Lisbeth Salander. Das kann natürlich Zufall sein. Aber etwas langweilig wird es mit der Zeit doch, dass die Ermittler immer verstört sind.

Dennoch ist das Grundgerüst nicht schlecht. Der Autor müsste noch ein bisschen an der Logik arbeiten, aber das es sich hier um seinen Debütroman handelt, kann das ja noch werden.