Ziemlicher Schocker

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wal.li Avatar

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 Auf einer Waldlichtung werden sechs abgetrennte Arme gefunden. Bei allen handelt es sich um die Arme kleiner Mädchen. Sofort beginnt die Mordkommission ihre Ermittlungen. Dabei wird ihnen Mila Vazquez zur Seite gestellt, die auf das Auffinden verschwundener Menschen spezialisiert ist.

So nach und nach bekommen die Ermittler die Leichen der Kinder "präsentiert". Zwar finden sie schnell heraus, dass die "Auffindesituationen" nur bedingt etwas mit dem Täter zu tun haben, der den Fall aus einem sicheren Versteck lenkt. Aber eben weil das so ist, kommen sie dem Täter lange Zeit nicht wirklich näher. Der Täter scheint den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein.

Sehr genau beschreibt der Autor wie die Ermittlungen voranschreiten und im Grunde doch auf der Stelle treten. Jeder der Ermittler hat Stärken oder auch Schwächen, die ihn für diese Ermittlungen geeignet erscheinen lassen. 

Beim Lesen des Buches war ich teilweise sehr angespannt und dachte, das kann doch gar nicht sein. Kann es wirklich Menschen geben, die so fies zu Werke gehen? Und wenn dann noch einer der Ermittler sagt, man dürfe die Täter nicht als Monster sehen, man müsse sie als Mensch sehen, nur dann könne man sich in sie hinein versetzen und ihnen auf die Schliche kommen, ist das schon etwas am Rande dessen, was noch nachvollziehbar ist. Irgendwie ist der Täter doch ein perfides Monster, das möglicherweise gar nicht auftaucht.

Ich bin in das Buch hineingetaucht und mit klopfenden Herzen wieder aufgetaucht. Die Handlungsstränge waren gut konstruiert nur manchmal schwer zu schlucken. Kann man durch psychologische Manipulationen wirklich zu Handlungen getrieben werden, an die man unter normalen Umständen nicht mal im Traum denken würde?