Der Tote am Gletscher

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Auf einem Gletscher wird eine Leiche mit einem Pfeil im Hals gefunden, wie einst Ötzi. Der Kommissar, der dazu gerufen wird, ist ein Unikum. Überhaupt beschäftigt sich die Leseprobe mehr damit, die Protagonisten vorzustellen als mit dem eigentlichen Fall. Aber das macht gar nichts, denn das macht der Autor sehr gut. Da ist der Chefermittler, der eigentlich lieber Landwirt wäre und - im Gegensatz zu ihm – sein Kollege aus dem Süden des Landes, der alle Klischees des Süditalieners erfüllt. Das Nord-Süd Gefälle Italiens wird insoweit mit charmantem Augenzwinkern vorgeführt. Witzig gemacht. Die Sprache ist teilweise ein bisschen antiquiert, passt aber zu dem, was der Durchschnittsmensch bei dem Wort „Südtirol“ so empfindet. Der deutsche Durchschnittstouri fühlt sich bei den vertraut klingenden Ortsnamen und bekannten Landschaften fast ein bisschen wie im Urlaub. Man darf gespannt sein, wie sich Ötzi 2.0 weiter entwickelt.