Gruseliges Gletschergeheimnis

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Der Krimi beginnt mit einer atmosphärisch dichten,differenzierten Beschreibung des Gletschers in den Südtiroler Alpen, der den Schauplatz des vorliegenden Krimis darstellt. Die Eindringlichkeit der Atmosphäre wird durch viele sprachliche Bilder hervorgerufen, wie z.B.: "... ewiges Eis ..." (Seite 6) und "Hinein in die Idylle aus schwarzholzigen Bauernhäusern, weiß glitzernden Pisten, zwetschgenschnapsigen Après-ski-Liebeleien, butterschmalzigen Knödelportionen, sonnenverbrannten Skibrillengesichtern, spabereichverschwitzten Abendstunden (Seite 7) und"...etwas, das sich einfrisst in deine Erinnerung und in deine Seele und in deinen Verstand..." (Seite 9).
Mit der Vorahnung, dass etwas Schlimmes geschehen ist, erfolgt dann ein Perspektivwechsel hin zum ermittelnden Commissario Grauner, der in der ersten Szene sehr menschlich dargestellt wird. Man erfährt etwas über seine Motivation, Commissario zu werden, und staunt über seine vielfältigen Interessen und seine Fähigkeit, das Bauernleben mit dem Ermittlerleben in Einklang bringen zu können.
Was schließlich geschehen ist, erfährt man nach einem erneuten Perspektivwechsel.... - ein gruseliges Gletschergeheimnis ist der Ausgangspunkt für den Kriminalroman.
Gleichzeitig bekommt man von Beginn an immer wieder Einblicke in die Geschichte, Geografie, Sprache und Kultur der Region.
Das Fazit nach der Leseprobe lautet für mich: ein spannender Krimi mit Lokalkolorit, der durch seine bildreiche, abwechslungsreiche Sprache überzeugt!