Bereits mit den seinen Büchern aus den vergangenen Jahren hat Anthony Horowitz deutlich gemacht, dass es ihm wie kaum jemand anderem gelingt, den klassischen Kriminalroman mit innovativen Ideen zu kombinieren und neu und frisch wirken zu lassen. Nun erscheint endlich die Fortsetzung seines - zumindest meiner Meinung nach - bisher besten Kriminalromans. In die "Die Morde von Pye Hal" gelang ihm durch den Aufbau als Kriminalroman im Kriminalroman nicht nur eine stilsichere Hommage an die Krimis von Agatha Christie, sondern eine interessante Reflexion über diese auf der Metaebene. Ähnlich vielversprechend fängt nun auch die Fortsetzung an. Dass sich die Rahmenhandlung in die Zukunft bewegt, während es sich diesmal um einen früheren fiktiven Roman über den Detektiv Atticus Pünd handelt, erscheint an der Konzeption dieses Buchs besonders reizvoll. Besonders aber die Frage, wie diese vor einigen Jahren erschienene Buch nun in die Handlung involviert sein soll, macht die besondere Spannung dieses Romans aus. Der Schreibstil von Horowitz ist gewohnt souverän und macht seine gesammelte Erfahrung deutlich. Der Leseprobe gelingt es, dieses ohnehin schon sehr reizvolle Buch noch interessanter wirken zu lassen, sodass die Zeit bis zum Lesen kaum schnell genug vergehen kann.