Bemerkenswertes Buch- Klare Leseempfehlung!
Dies war mein erstes Buch des Autors. Er konnte mich bereits innerhalb der ersten Seiten für sich, sein Buch, seine Geschichte begeistern.
Ich reiste zurück ins Jahr 1895 und ließ mich in das damalige Wien begleiten. Ich würde das Buch als „historischen, mörderischen Rundgang durch das frühere Wien” bezeichnen .
Zu Anfang haben wir diesen mysteriösen Leichenfund in der Krypta des Stephansdom. Bei der Suche nach dem Täter wird es weitere Morde geben, die die Auflösung für die beiden Hauptprotagonisten zusätzlich erschwert.
Weitere „Spoiler“ möchte ich hier vermeiden, deshalb: jetzt weiter mit meiner Bewertung :-)
Das Werk beschäftigt sich mit diversen Themen, die die Gesellschaft um die Jahrundertwende bewegte: ich stellte mir Fragen zu der früheren Schädellehre, ob das Böse in jedem schlummert, ob und in welchem Maße Spiritismus uns lenken kann? Ich lernte die Möglichkeiten und Defizite der damaligen Fotografie kennen. UND…. bekannte, hoch angesehene Persönlichkeiten wie der ”Sherlock Holmes Autor” Doyle, da sie ein wichtiger Bestandteil der Handlung Darstellen. Recht ungewöhnlich aber deshalb umso faszinierender.
Oliver P. baut sämtliche bedeutenden Gebäude, Schauplätze, Straßen,und auch den Wandel der Gesellschaft ein und auch die Rollen der Frauen sind bis ins Detail recherchiert und durch seinen grandiosen Erzählunsstil zum Leben erweckt. Wie wir im Nachwort erfahren können, ist es für den Autor von Bedeutung seine eigenen Erfahrungen, Gefühle in seine Bücher einfließen zu lassen. Schön fand ich es, die schöne, altklassische Sprache lesen zu dürfen, gepaart mit einer Prise „schwarzem Humor“ und vulgären Ausdrücken.
Leider, und das brachte einen Sternabzug mit sich, habe ich mich nur schwer mit den Hauptfiguren Leo und Julia anfreunden können. Die Liebesgeschichte zwischen beiden empfand ich als flach und abgedroschen. Aber es kann durchaus daran liegen, dass mich solche Liebesstorys grundsätzlich eher langweilen.
Ein weiterer (kleiner) Kritikpunkt besteht in der Länge. Einige Seiten hätte Herr Pötzsch mir ersparen können, einfach zuviele Wiederholungen und Ausschweifung, insbesondere hinsichtlich Leo und Julia.
In jedem Fall ein total gelungener historischer Thriller, den ich euch wärmstens ans Herz legen kann.
Der Autor hat noch viele weitere Bücher geschrieben und das sehr erfolgreich. Ich werde auch in seine andere Reihe der „Henkerstochter“ reinschnuppern.
Und bitte, unbedingt das Nachwort lesen!
Ich reiste zurück ins Jahr 1895 und ließ mich in das damalige Wien begleiten. Ich würde das Buch als „historischen, mörderischen Rundgang durch das frühere Wien” bezeichnen .
Zu Anfang haben wir diesen mysteriösen Leichenfund in der Krypta des Stephansdom. Bei der Suche nach dem Täter wird es weitere Morde geben, die die Auflösung für die beiden Hauptprotagonisten zusätzlich erschwert.
Weitere „Spoiler“ möchte ich hier vermeiden, deshalb: jetzt weiter mit meiner Bewertung :-)
Das Werk beschäftigt sich mit diversen Themen, die die Gesellschaft um die Jahrundertwende bewegte: ich stellte mir Fragen zu der früheren Schädellehre, ob das Böse in jedem schlummert, ob und in welchem Maße Spiritismus uns lenken kann? Ich lernte die Möglichkeiten und Defizite der damaligen Fotografie kennen. UND…. bekannte, hoch angesehene Persönlichkeiten wie der ”Sherlock Holmes Autor” Doyle, da sie ein wichtiger Bestandteil der Handlung Darstellen. Recht ungewöhnlich aber deshalb umso faszinierender.
Oliver P. baut sämtliche bedeutenden Gebäude, Schauplätze, Straßen,und auch den Wandel der Gesellschaft ein und auch die Rollen der Frauen sind bis ins Detail recherchiert und durch seinen grandiosen Erzählunsstil zum Leben erweckt. Wie wir im Nachwort erfahren können, ist es für den Autor von Bedeutung seine eigenen Erfahrungen, Gefühle in seine Bücher einfließen zu lassen. Schön fand ich es, die schöne, altklassische Sprache lesen zu dürfen, gepaart mit einer Prise „schwarzem Humor“ und vulgären Ausdrücken.
Leider, und das brachte einen Sternabzug mit sich, habe ich mich nur schwer mit den Hauptfiguren Leo und Julia anfreunden können. Die Liebesgeschichte zwischen beiden empfand ich als flach und abgedroschen. Aber es kann durchaus daran liegen, dass mich solche Liebesstorys grundsätzlich eher langweilen.
Ein weiterer (kleiner) Kritikpunkt besteht in der Länge. Einige Seiten hätte Herr Pötzsch mir ersparen können, einfach zuviele Wiederholungen und Ausschweifung, insbesondere hinsichtlich Leo und Julia.
In jedem Fall ein total gelungener historischer Thriller, den ich euch wärmstens ans Herz legen kann.
Der Autor hat noch viele weitere Bücher geschrieben und das sehr erfolgreich. Ich werde auch in seine andere Reihe der „Henkerstochter“ reinschnuppern.
Und bitte, unbedingt das Nachwort lesen!