Der vierte Volltreffer!
Oliver Pötzsch' atmosphärische Totengräber-Saga geht mit den "Pratermorden" in die mittlerweile vierte Runde, und es ist schon erstaunlich, wie scheinbar mühelos es dem Autor gelingt, die Qualität der Reihe auf durchgehend hohem Niveau zu halten.
Dabei sind es gar nicht so sehr die jeweiligen Fälle, mit denen Inspektor Leopold von Herzfeldt und seine mittlerweile von ihm getrennte große Liebe, die Reporterin (und frühere Polizeifotografin) Julia Wolf, konfrontiert werden - selbige sind zwar angemessen bizarr und passen immer ins königlich-kaiserliche Lokalkolorit des wienerischen Lebens um die Jahrhundertwende, aber dienen oft genug nur als Katalysator, um die Geschichte der beiden Spürnasen und des exzentrischen Totengräbers Augustin Rothmayer und ihres Milieus weiterzuerzählen. Hier gelingt es Pötzsch vor allem immer wieder, den Leser in eine Vergangenheit eintauchen zu lassen, die von strengen Normen und verstaubter Moral durchsetzt ist, gleichzeitig aber mit unwiderstehlicher Liebe zum Detail ins pralle Leben jenseits gesitteter Bürgerlichkeit entführt. Ein farbenfrohes Panorama einer längst vergessenen Epoche, mal düster und geheimnisvoll, dann wieder federleicht verschmitzt oder schamlos folkloristisch - genau so muss ein guter historischer Krimi aussehen, um auch nach mehreren Fortsetzungen nicht zu langweilen.
Herzfeldt, Julia und Augustin sind einfach großartige Protagonisten mit stimmiger Chemie untereinander, die im Verlauf der Bücher von weiteren unvergesslichen Nebenfiguren ergänzt werden (die man entweder schnell ins Herz schließt oder abgrundtief hasst). Dazu kommt Pötzsch' unaufgeregt flüssiger Schreibstil, der immer genau zur richtigen Zeit Tempo in die Handlung bringt, um dann an anderen Stellen den Fuß vom Gas zu nehmen und den Details ihren Raum zum Atmen zu lassen - und schon hat man sich wieder in Rekordzeit auf weit über 500 Seiten ohne nennenswerte Längen bestens unterhalten und hofft sehnsüchtig auf die nächste Fortsetzung.
Ein Histokrimi-Phänomen! Bedingungslos empfehlenswert.
Dabei sind es gar nicht so sehr die jeweiligen Fälle, mit denen Inspektor Leopold von Herzfeldt und seine mittlerweile von ihm getrennte große Liebe, die Reporterin (und frühere Polizeifotografin) Julia Wolf, konfrontiert werden - selbige sind zwar angemessen bizarr und passen immer ins königlich-kaiserliche Lokalkolorit des wienerischen Lebens um die Jahrhundertwende, aber dienen oft genug nur als Katalysator, um die Geschichte der beiden Spürnasen und des exzentrischen Totengräbers Augustin Rothmayer und ihres Milieus weiterzuerzählen. Hier gelingt es Pötzsch vor allem immer wieder, den Leser in eine Vergangenheit eintauchen zu lassen, die von strengen Normen und verstaubter Moral durchsetzt ist, gleichzeitig aber mit unwiderstehlicher Liebe zum Detail ins pralle Leben jenseits gesitteter Bürgerlichkeit entführt. Ein farbenfrohes Panorama einer längst vergessenen Epoche, mal düster und geheimnisvoll, dann wieder federleicht verschmitzt oder schamlos folkloristisch - genau so muss ein guter historischer Krimi aussehen, um auch nach mehreren Fortsetzungen nicht zu langweilen.
Herzfeldt, Julia und Augustin sind einfach großartige Protagonisten mit stimmiger Chemie untereinander, die im Verlauf der Bücher von weiteren unvergesslichen Nebenfiguren ergänzt werden (die man entweder schnell ins Herz schließt oder abgrundtief hasst). Dazu kommt Pötzsch' unaufgeregt flüssiger Schreibstil, der immer genau zur richtigen Zeit Tempo in die Handlung bringt, um dann an anderen Stellen den Fuß vom Gas zu nehmen und den Details ihren Raum zum Atmen zu lassen - und schon hat man sich wieder in Rekordzeit auf weit über 500 Seiten ohne nennenswerte Längen bestens unterhalten und hofft sehnsüchtig auf die nächste Fortsetzung.
Ein Histokrimi-Phänomen! Bedingungslos empfehlenswert.