Diese Serie macht süchtig!

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misspider Avatar

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Auch den vierten Teil der Totengräber-Reihe habe ich in Rekordzeit gelesen, einfach weil die Geschichte wieder unglaublich spannend, komplex und faszinierend war. Julia und Leo sind getrennt, kommen aber irgendwie nicht voneinander los und der Totengräber muss sich mit seiner pubertierenden Ziehtochter herumschlagen. Natürlich gibt es auch wieder einen sehr vertrackten Fall zu lösen - d.h. eigentlich Fälle, denn so einfach macht es uns der Autor auch dieses Mal nicht. Was als Sammelsurium von Puzzlestücken startet, nimmt nur langsam Gestalt an, und es ist beeindruckend zu sehen wie am Ende wieder alles perfekt zusammenpasst und aufgelöst wird. Diesmal spielt sich der Hauptteil des Buches im Wurstelprater ab, wo allerlei skurrile Gestalten und Attraktionen zu Hause sind. Julia, die mittlerweile als Journalistin arbeitet, kommt Leo bei den Ermittlungen mehr als einmal in die Quere, was dieser beruflich nicht gutheißen kann, auf privater Seite hier aber die Möglichkeit sieht, sich Julia wieder anzunähern. Der Totengräber hat derweil ganz eigene Sorgen, wird Anna doch langsam flügge und spielt lieber mit den Jungs Fussball als auf dem Friedhof mitzuhelfen. Damit kann Augustin Rothmayer so gar nicht umgehen. Ein wenig schade fand ich, dass zwar immer wieder von einem neuen Buch, dass Augustin mit Hilfe von Leo schreibt, die Rede war, aber nicht wie sonst üblich Auszüge aus diesem Werk als Kapiteleinstieg zu lesen waren. Auch dreht sich die Beziehung zwischen Julia und Leo langsam im Kreis, daher hoffe ich dass es im nächsten Band endlich einmal ein klare Ansage geben wird. Nichtsdestotrotz haben mich das Flair des alten Wiens und vor allem die exotische Welt der Schausteller in ihren Bann gezogen.
Fazit: auch der vierte Teil konnte mich wieder restlos überzeugen.