Ein packender, sehr atmosphärischer Thriller
„Er konnte nur auf ein Wunder hoffen, den Kopf heben und in den Himmel schauen, in dem es keine Hoffnung mehr gab, keinen Mond und keine Sterne.“ (S. 379)
Meine Meinung:
Ein schockierender Start, der uns 15 Jahre in die Vergangenheit schickt, uns das Blut in den Adern gefrieren und mit drängenden Fragezeichen in den Augen zurücklässt. Bereits nach den ersten sechs (!) Seiten Text hat mich Linus Geschke erfolgreich an seine Story gefesselt: ein klassischer Cold Case, dessen Rätsel es zu ergründen gilt. Dieser Mission nimmt sich die frisch suspendierte toughe Kommissarin Frieda Stahnke an, nicht ahnend, dass sie damit schlafende Hunde weckt.
Einer davon ist der Mittvierziger Wout, der in Köln eine etwas heruntergekommene Bar betreibt und der mehr als ein dunkles Geheimnis mit sich herumschleppt. Auf den ersten Blick ist Wout schmierig, chauvinistisch und einfach nur unsympathisch. Und ja, auf den zweiten Blick auch („Er war kein guter Mensch, das wusste er. Die Frage war nur, ob er ein wirklich schlechter war.“, S. 87). Dennoch schafft es Linus Geschke, ihn zu seinem zweiten Protagonisten aufzubauen, ihn uns im Verlauf der Geschichte näher zu bringen und - tatsächlich - doch etwas wie Sympathie für diesen polterigen Ewig-Gestrigen zu wecken. Ihm zur Seite stehen mit dem wenig erfolgreichen Boxer Tayfun und der immer wieder überraschenden Kathinka gleich zwei großartige Side-Kicks, die sich über die 400 Seiten zu meinen eigentlichen Lieblingen entwickelt haben. Gerade diese vier außergewöhnlichen Protagonisten machen für mich die absolute Stärke dieses fesselnden Thrillers aus. Ich mag einfach Figuren, die aus den Reihen der „herkömmlichen Ermittler“ ordentlich ausscheren und manche Dinge auch mal ganz anders machen.
Die zweite Stärke dieses Thrillers ist natürlich die fesselnde und gekonnt konstruierte und erzählte Storyline, die erst kurz vor Schluss mit einer (für mich) unvorhersehbaren, faustdicken Überraschung einen großartigen Plottwist hinlegt. Solche Überraschungen liebe ich einfach und sie sind die Würze, die aus einem soliden Thriller einen echten Hit machen.
Einzig und allein mit dem Handlungsstrang um einen Hamburger Immobilien-Mogul konnte ich (noch?) nicht allzu viel anfangen. Aber ich vermute mal, dass der Autor hier die Wurzeln für die kommenden beiden Bände gelegt hat, auf die ich mich schon jetzt freue!
FAZIT:
Menschliche Abgründe, außergewöhnliche Protagonisten und eine Story mit genialem Plottwist - ein echter Page-Turner!
Meine Meinung:
Ein schockierender Start, der uns 15 Jahre in die Vergangenheit schickt, uns das Blut in den Adern gefrieren und mit drängenden Fragezeichen in den Augen zurücklässt. Bereits nach den ersten sechs (!) Seiten Text hat mich Linus Geschke erfolgreich an seine Story gefesselt: ein klassischer Cold Case, dessen Rätsel es zu ergründen gilt. Dieser Mission nimmt sich die frisch suspendierte toughe Kommissarin Frieda Stahnke an, nicht ahnend, dass sie damit schlafende Hunde weckt.
Einer davon ist der Mittvierziger Wout, der in Köln eine etwas heruntergekommene Bar betreibt und der mehr als ein dunkles Geheimnis mit sich herumschleppt. Auf den ersten Blick ist Wout schmierig, chauvinistisch und einfach nur unsympathisch. Und ja, auf den zweiten Blick auch („Er war kein guter Mensch, das wusste er. Die Frage war nur, ob er ein wirklich schlechter war.“, S. 87). Dennoch schafft es Linus Geschke, ihn zu seinem zweiten Protagonisten aufzubauen, ihn uns im Verlauf der Geschichte näher zu bringen und - tatsächlich - doch etwas wie Sympathie für diesen polterigen Ewig-Gestrigen zu wecken. Ihm zur Seite stehen mit dem wenig erfolgreichen Boxer Tayfun und der immer wieder überraschenden Kathinka gleich zwei großartige Side-Kicks, die sich über die 400 Seiten zu meinen eigentlichen Lieblingen entwickelt haben. Gerade diese vier außergewöhnlichen Protagonisten machen für mich die absolute Stärke dieses fesselnden Thrillers aus. Ich mag einfach Figuren, die aus den Reihen der „herkömmlichen Ermittler“ ordentlich ausscheren und manche Dinge auch mal ganz anders machen.
Die zweite Stärke dieses Thrillers ist natürlich die fesselnde und gekonnt konstruierte und erzählte Storyline, die erst kurz vor Schluss mit einer (für mich) unvorhersehbaren, faustdicken Überraschung einen großartigen Plottwist hinlegt. Solche Überraschungen liebe ich einfach und sie sind die Würze, die aus einem soliden Thriller einen echten Hit machen.
Einzig und allein mit dem Handlungsstrang um einen Hamburger Immobilien-Mogul konnte ich (noch?) nicht allzu viel anfangen. Aber ich vermute mal, dass der Autor hier die Wurzeln für die kommenden beiden Bände gelegt hat, auf die ich mich schon jetzt freue!
FAZIT:
Menschliche Abgründe, außergewöhnliche Protagonisten und eine Story mit genialem Plottwist - ein echter Page-Turner!