Beängstigend

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hasi84 Avatar

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Für Sybille wird ein Albtraum wahr. Nachdem sie in einer Nacht niedergeschlagen wurde, wacht sie im Krankenhaus auf, in dem sie angeblich 2 Monate im Koma gelegen ist. Doch das Krankenhaus sieht nicht wie ein typisches aus und auch der Chefarzt benimmt sich äußerst seltsam. Sie kann sich an ihr Leben davor erinnern, doch angeblich ist nichts mehr davon wahr: ihren Sohn soll es nicht geben, eben so wenig ist sie verheiratet. Sybille versucht Klarheit in ihr gedankliches Chaos zu bringen, verstrickt sich dabei aber immer weiter in Unklarheiten und kann scheinbar keinem mehr trauen. Nach und nach setzt sich alles wie ein Puzzlespiel für sie zusammen und führt schlussendlich zu einer sehr interessanten Lösung.

Nachdem ich schon einige Bücher von Arno Strobel in Zusammenarbeit mit Ursula Poznanski gelesen hatte, wollte ich seine eigenen Bücher auch unbedingt lesen. Dieses war mein erstes von ihm und es hat mir sehr gut gefallen. Das Buch zieht einen von der ersten Seite in seinen Bann, man kann es kaum zur Seite legen. Die Kapitel sind kurz gehalten, die Sätze kurz und prägnant, sodass die Spannung mit jedem Absatz steigt. Die Protagonistin Sybille wurde sehr gut beschrieben. Ihre Art, wie sie mit dieser besonderen Situation umgeht, die stetig zunehmende Verzweiflung. Bereits nach der Hälfte des Buches erfährt man, in welche Richtung die Auflösung geht, die Spannung bleibt aber weiterhin erhalten. Als Psychothriller-erfahrene Leserin kann ich sagen, dass mir das Buch ausgesprochen gut gefallen hat. Das Buch kann man nur schwer zur Seite legen, die Auflösung ist beängstigend, plausibel und sehr gut dargestellt. Medizin und Wissenschaft sind keine neuen Bestandteile von Psychothrillern, aber bieten immer wieder spannenden Stoff. Besonders gut getroffen wurden die Charaktere, denen man vermeintlich vertrauen kann und ein paar Seiten später sieht es schon wieder ganz anders aus.