Ein fesselndes Verwirrspiel

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bookworm08 Avatar

Von

Als Sibylle Aurich aus dem Koma erwacht, ist nichts so, wie es scheint. Sie erinnert sich an einen Überfall, und sie erinnert sich an ihren Mann, und an ihren Sohn Lukas. Doch warum erkennt ihr Mann sie nicht und behauptet, sie sei nicht Sibylle Aurich, und sie habe keinen Sohn?

In diesem Roman ist tatsächlich nichts so, wie es scheint. Erwartungsgemäß erwacht in einem Thriller der Patient mit einer Amnesie aus dem Koma. Doch hier ist es genau umgekehrt: Sibylles Gedächtnis funktioniert scheinbar einwandfrei, nur die Welt scheint sie vergessen zu haben. Mit ihr schickt uns Arno Strobel auf Spurensuche und spinnt geschickt ein Netz, in dem der Leser sich mit Sibylle zusammen verirrt. Wem kann Sibylle noch trauen? Wem traue ich als Leser? Einfach niemandem, denn jeder ist irgendwie verdächtig. Und genau das macht das Buch ungemein spannend.

Obwohl sich in meinem Kopf relativ schnell eine ungefähre Vorstellung von dem abzeichnete, was mit Sibylle geschehen sein könnte, war ich mir auch diesbezüglich nie sicher, auf der richtigen Spur zu sein (und ob ich richtig lag, wird an dieser Stelle nicht verratenJ), denn wie eingangs erwähnt ist nichts, wie es scheint.

Ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und daher ein kleiner Rat an zukünftige Leser: Fangen Sie das Buch nicht an, wenn sie es nicht bald Ende lesen können, denn ehe Sie sich versehen hat Arno Strobel Sie an der Angel, und sie haben keine Chance zu entkommen, genauso wenig wie Sibylle Aurich.