Perfektes Verwirrspiel

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maxibiene Avatar

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Es gibt tatsächlich noch Autoren, die es schaffen, in ihren Psychothrillern ohne blutrünstiges Gemetzel auszukommen. Arno Strobel ist so einer. Und das Fantastische an seinem Werk „Der Trakt“ ist auch noch, dass es gut ist. Arno Strobel hat mich von Beginn an in seinen Bann gezogen. Er baut seine Geschichte ganz allmählich auf und hält den Spannungsbogen über den gesamten Plot hinweg aufrecht. Er erzählt die Geschichte von Sibylle Aurich, die vor 2 Monaten entführt worden ist damit an ihr Experimente durchgeführt werden können. So scheint es zumindest. Zudem bildet sich Sibylle ein, einen Sohn zu haben, der Lukas heißt. Doch sowohl ihr Mann, ihre Freunde und auch ihr Arbeitgeber können sie, nachdem sie sich befreien konnte, nicht erkennen. Welche Qualen Sibylle bei ihrer Odyssee nach ihrer Identität durchmachen muss, schildert Arno Strobel auf  beeindruckende und spannende Weise.
Arno Strobel erzählt seine Handlung sowohl aus der Perspektive von Sibylle als auch aus der Sicht von Hans. Hans ist eine Person, die sich nur hin und wieder zu erkennen gibt und Sibylle stets auf der Spur ist. Stück für Stück entlarvt der Autor die Peiniger von Sibylle. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Verwirrung recht groß und man ist sich nicht sicher, wer zu den „Guten“ und wer zu „Bösen“ gehört. Auch wenn der Plot zur Auflösung hin etwas sciencefictionmäßiges an sich hat, ist er trotzdem in sich schlüssig.

Fazit: Wer „Splitter“ von Sebastian Fitzek mag, wird auch „Der Trakt“ von Arno Strobel mögen. Ein durch und durch gelungenes Werk, das Freude und Hoffnung auf weitere Thriller von ihm machen wird.