Psycho

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wal.li Avatar

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 Als Sybille aufwacht, weiß sie nicht genau, wo sie sich befindet und was passiert ist. Sie scheint in einem Krankenhaus zu sein. Glücklicherweise scheint sie keine gravierenden Verletzungen davongetragen zu haben. Doch wo ist Lukas, ihr kleiner Sohn? Der Arzt, der zu ihr kommt, sagt, sie habe keinen Sohn. Jede Faser in ihr weigert sich, das zu glauben. Sybille gelingt es zu fliehen, halbnackt wird sie von einer älteren Dame auf der Straße aufgelesen, die sie zu ihrem Mann bringt. Doch der erkennt sie nicht und ruft die Polizei.

Schlag auf Schlag geht es in diesem Thriller, den ich in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ich ihn einfach nicht aus der Hand legen konnte. Jede Minute wollte ich erfahren, was geschehen sein könnte, habe mitgefiebert und mit gerätselt. Wie kann ein Mensch sich so verändern, dass die Nächsten sie nicht mehr erkennen. Kann es dafür eine logische Erklärung geben? Sybille trifft immer wieder auf Menschen, die ihr - vermeintlich - helfen. Nach und nach fängt sie jedoch auch an, an sich selbst zu zweifeln. Keiner erkennt sie, keiner weiß etwas von einem Kind. Bildet sie sich alles ein, wird sie vielleicht verrückt? Wem kann sie überhaupt trauen? Die Spannung lässt während des Lesens nicht nach. Die Vorstellung die Identität so durcheinander zu bringen, dass man mit sich selbst nicht mehr eins ist, ist sehr beklemmend. 

Ein sehr fesselnder Thriller, der mehr mit Suspense arbeitet denn mit Blut, was mir sehr gut gefallen hat. Nur in einigen Bereichen fand ich die Geschichte nicht ganz glaubhaft. Zumindest hoffe ich, dass derartige Dinge nicht im Bereich des Möglichen liegen.