Psychogruseln mit hohem Suchtfaktor

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pharo72 Avatar

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Sibylle Aurich wurde im Park überfallen, ihr Sohn entführt. Daran erinnert sie sich, als sie nach einem Koma relativ unversehrt in einem mysteriösen Kellerraum aufwacht. Ihre ersten Gedanken gelten ihrem Sohn Lukas, jedoch streitet der behandelnde Arzt ab, dass sie jemals ein Kind hatte. Welches Spiel wird mit ihr gespielt? Ihr gelingt die Flucht, aber mysteriöserweise erkennen weder ihr Mann noch ihre beste Freundin Elke sie wieder. Dabei kann sie sich doch ganz genau an ihr Leben in Regensburg erinnern. Sie findet Hilfe auf der Suche nach sich selbst, aber wem kann sie wirklich trauen?

 

Arno Strobel ist mit seinem 3. Roman „Der Trakt“ ein Psychothriller gelungen, der den Leser von der 1. Seite an fesselt. Zwar waren mir bereits relativ schnell die Zusammenhänge klar, aber Sibylles Suche nach der Wahrheit wird trotzdem keinen Moment langweilig. Ständig verschieben sich Freund- und Feindbilder, sodass man als Leser selbst mit zerrissen wird. Der Autor bringt durch die Ich-Erzählweise der Protagonistin das Geschehen derart nah, dass das Hineinversetzen in die verzweifelte Sibylle mehr als einmal die eigenen Ängste schürt.

 

Fans psychologischer Spannung a la Sebastian Fitzek kann ich das Buch nur unumwunden empfehlen.