Spannendes Kopfkino

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Durch das Cover direkt in die Roaring Twenties gezogen - eine gute Wahl zur Illustration des Themas Kino. Wer kann schon der Versuchung widerstehen, sich in solch einem Kinosaal in ein wundervollen Film zu träumen?
Das steht hinter der Absicht des Protagonisten Konstantin Reichenbach, mit solchen Traumpalästen richtig viel Geld zu verdienen. Und die Nelke im Knopfloch kommt nicht von ungefähr - dieser Mann wird durch ein locker, leichtes Lebensgefühl angetrieben. Das gepaart mit Kino ist eine explosive Mischung.
Um der Sache die nötige Würze zu verleihen, brauchen wir auf der anderen Seite eine emotional starke Frau, die ihrer Zeit voraus ist und die dadurch hervorragend die Reichenbach'schen Pläne ergänzt. Den Mief des spießigen Heimchen am Herd abschüttelnd, legt sie sich mit ihren Eltern an, ihren eigenen Weg gehen zu wollen. Sie will arbeiten und bewundert Rosa Luxemburg. Als Journalistin will sie am Puls der Zeit sein und ihren Teil beitragen.
Insgesamt ist in der Leseprobe ein Grundstein gelegt worden, der manches Aufregende aber auch Spannende verheißt. Und das im Stil von Peter Prange, der es wundervoll versteht, in einer umfangreichen Erzählung den Leser abzuholen und bei der Stange zu halten. Sind doch die Kapitelende meistens als Cliffhanger angelegt.