Berlin in den 20ern

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Berlin in den 20ern. Durch Zufall treffen die junge Rahel Rosenberg, Tochter eines Schneiders mit der Ambition Journalistin zu werden, und Tino, eigentlich Konstantin von Reichenbach, ein Bankierssohn und „Lebemann“ aufeinander. Tino ist sofort von Rahel fasziniert und tatsächlich treffen sie sich zufällig wieder und lernen sich kennen. Eine außergewöhnliche Beziehung nimmt ihren Lauf.
Zeitgleich liest man über die Entstehung der UFA, bei der Tino den Posten des Finanzdirektors inne hat und alles daran legt mit der Ufa genau so erfolgreich zu werden wie die Filmemacher in Hollywood.
In einem dritten Erzählstrang geht es um die politische Lage jener Jahre bis hin zur Entstehung der NSDAP. Und auch dieser Teil ist mit Tino verknüpft, da seine Mutter Constanze sich politisch sehr engagiert.
Der Schreibstil hat mir wie bei allen Büchern von Peter Prange die ich bisher gelesen habe gut gefallen.
Auch die Geschichte fand ich interessant und gut recherchiert, allerdings stand mir teilweise das politische Geschehen zu sehr im Vordergrund, für mich gab es daher dort einige Lägen in der Geschichte. Da hätte ich mir tatsächlich mehr von der Geschichte des „Traumpalasts“ gewünscht.
Wie ich es von Prange kenne sind die Personen gut beschrieben und ich konnte gut in die Geschichte eintauchen, auch wenn ich die Menge der Personen teilweise etwas anstrengend fand.
Insgesamt hat mir das 800 Seiten Buch gut gefallen und für schöne Lesestunden gesorgt. Ich bin gespannt wie es in der Fortsetzung die für 2022 geplant ist weitergeht.
Für alle die sich nicht vor solch dicken Wälzern scheuen gibt es von mir eine klare Leseempfehlung. Allerdings sollte man schon ein wenig politisch interessiert sein, da ich mir vorstellen kann das man sonst schnell gelangweilt sein wird.