Bewegte Bilder

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
schokoflocke Avatar

Von

" Aber - wenn es ohne Liebe keine Lösung gab, könnte man einfach daraus schließen, dass Liebe selbst die Lösung sei ? "

Peter Prange hat in seinem neuen Roman die Entstehung und Entwicklung von Ufa zum Hauptthema gemacht, was mein Interesse geweckt hat, obwohl ich Historische Romane nicht sehr oft lese. Der erste Teil der Dilogie spielt in den Jahren 1917-24 und natürlich kann man keine Geschichte aus dieser Zeit erzählen und die turbulente politische Entwicklung nicht zu berücksichtigen, schließlich hatte das einen großen Einfluss auf alle. Der historischer Teil ist sehr gut recherchiert und informativ, mit realen Personen und Erreignissen, bildhaft beschrieben und mit spürbaren und galubwürdigen Atmosphäre damaligen Zeit. Schon deswegen hat sich für mich gelohnt dieses Buch zu lesen. Die fiktive Geschichte um Rahel Rosenberg und Konstantin Reichenbach fand ich anfangs auch süß und fesselnd. Allerdings ist die Liebesgeschichte, meiner Meinung nach, unnötig kompliziert und deswegen auch in die Länge gezogen. Manche der Entscheidungen waren für mich nicht ganz logisch oder nachvollziehbar. So sehr ich auch starke und unabhängige Frauen mag, hatte ich in dem Buch mit Rahel so meine Problemchen. Ihre Ansichten fand ich teilweise zu modern für die Zwanziger Jahre und ihre Figur deswegen nicht so glaubwürdig und authentisch wie die anderen. In meiner Bewertung gibt es dafür einen kleinen Abzug, aber im Ganzen finde ich das Buch wirklich lesenswert. Diese oppulente und atmosphärische Geschichte, die die Vergangenheit wieder lebendig macht, wird wahrscheinlich viele Leseherzen erfreuen.