Brauch oder nicht. Es gibt sich auch

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yezz Avatar

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Filme sind inzwischen nicht mehr aus unserer Gesellschaft wegzudenken. Also warum nicht mal ein bisschen in der Zeit zurückgehen und die Anfänge der Ufa in einer turbulenten, von Krieg und Umbrüchen gezeichneten Zeit?

Nun, man muss sofort dazu sagen, dass ein Teil der Charaktere von Autor Peter Prange erfunden und in den tatsächlichen, geschichtlichen Verlauf eingewoben wurden. Ebenso sind natürlich einige Handlungen Fiktion, wie bei historischen Romanen üblich. 

Hauptsächlich wird man von Konstantin Reichenbach und Rahel Rosenberg mit auf die Reise genommen, doch immer wieder werden auch noch Kapitel aus anderen Perspektiven eingestreut. Dabei schwankte meine Sympathien für die Charaktere teilweise stark. Manchmal waren Handlungen und Aussagen in meinen Augen auch nicht ganz stimmig. Wobei dies sicher von Leser*in zu Leser*in unterschiedlich ist.

Dennoch gab es ein paar kurze angeschnittene Themen, die einen tieferen Einblick in die Zeit und damit auch Herausforderungen verschiedener Personen aufzeigten (z. B. Edgar Weißpfennig).

Trotz allem wirkte die Geschichte manchmal ein wenig festgefahren, konzentrierte sich hier und da auf eine Handlung, um eine nächste im Schnelldurchlauf anzufertigen. Auch wirkten einige Handlungen für mich langatmig und nicht wirklich notwendig. 

Die Kapitel sind in der Regel recht kurz gehalten und gehen selten über mehr als 3 Seiten heraus. Da diese aber oft aneinander anknüpfen, wirkt es aber meistens flüssig. 

So taucht man in eine sehr turbulente Zeit und wird Zeuge, wie die deutsche Traumfabrik ihre ersten Schritte macht und sein Publikum mit großartigen Bildern begeistert. 

Das Buch ist mit seinen 816 Seiten schon ein Wälzer, einen zweiten Band wird es auch noch dazu geben. Das Cover ist sehr schön und stimmig, es lädt in die Zeit ein.