tolle Momente, aber zu lang

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
tilman Avatar

Von

Die zwanziger Jahre bringen neuen Schwung nach Berlin und ganz Deutschland und es gibt nicht nur politische Veränderungen, sondern eben auch in Kultur und in der Kunstszene. Die große Leinwand wird populärer und die UFA bringt neue, große Filme heraus. Tino arbeitet als Bankier und ist auch ein großer Lebemann und er findet gefallen, an der Deutschen Traumfabrik und er setzt alles auf eine Karte, privat, wie auch beruflich. Leider vergisst er sich selbst dabei immer wieder. Rahel ist eine kluge junge Frau und ihr Vater hat große Pläne für die Tochter, aber sie will ihren eigenen Weg gehen und als Journalistin Fuß fassen. Ihre Texte sind gut, klug und finden Beachtung, aber als Frau ist es sehr schwer in dem Beruf und ihr Vater findet es gar nicht gut. Die Zeit verändert aber alles und jeden und die ganze Gesellschaft befindet sich im Umbruch.
Peter Prange kann schreiben, dass wissen wir. Mit Der Traumpalast hat er nicht nur ein Buch über die Deutsche Filmindustrie geschrieben, sondern auch über die Deutsche Geschichte. Aber leider verliert er sich hier immer wieder. Es gibt tolle Charaktere und stimmige und spannende Momente und auch eine große Liebe, aber es ist mir insgesamt zu lang und mit zu vielen unnötigen Ausschmückungen. Einige Kürzungen hätten dem Buch sehr gut getan. Schade.