Träume werden wahr

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Peter Prange entführt uns mit seinem mehr als 800 Seiten starken Buch ins Berlin der 1920er Jahre und lässt uns einen Blick hinter die Kulissen der Universum Film AG werfen. Eine der Hauptpersonen ist der Finanzdirektor der Firma, durch den wir einen guten Einblick in die Arbeit einer Filmfabrik erhalten. Er trifft auf eine junge Frau, deren Traumberuf einer Journalistin in weiter Ferne liegt. Die beiden entstammen verschiedener Schichten, deren Unterschiedlichkeit sehr gut herausgearbeitet ist. Beide gehen ihren oft steinigen Weg.

Neben den beiden Hauptpersonen gibt es viele, wichtige Nebencharaktere. Es sind Protagonisten, mit denen man mitfühlt und mitleidet, sympathische und unsympathische Charaktere erweitern den Cast. Reale Persönlichkeiten der Filmwelt finden ihren Platz in der erfundenen Geschichte. Das Leben in den 1920er Jahren wird authentisch erzählt und ist gut recherchiert, ebenso wie die politischen Entwicklungen, die sehr realistisch eingebunden werden.

Das Nachwort hat mir gut gefallen und war aufschlussreich. Die Übersicht der handelnden Personen ist wie meist sehr hilfreich. Ein wenig habe ich aber doch noch auszusetzen: Ich hätte mich über mehr Details zum Filmwesen gefreut und etwas weniger Liebesgeschichte bevorzugt. Zudem finde ich das Ende nicht mehr ganz so realistisch, es geht mir alles zu schnell. Dennoch freue ich mich auf den zweiten Band.