Zu neuen Ufern

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Mit "Der Traumpalast" liegt der erste Band eines Zweiteilers von Peter Prange über die Geschichte des Kinos und konkret der Ufa in Deutschland vor. Allein schon vom äußeren macht dieses über 800 Seiten starke Werk einiges her. Es verspricht ein spannendes Lesevergnügen, mensch muss aber auch Zeit mitbringen. Inhaltlich geht es um die junge Arbeiter_intochter Rahel und den Bankiersohn und Finanzverantwortlichen für die Ufa Tino, die einander begegnen und mit den Irrungen und Wirrungen des Lebens und der Liebe zu tun haben. Eingebunden ist diese fiktive Geschichte in die Beschreibung der Gründung und Expansion der Ufa, den aufkommenden Revanchismus und Erstarken der faschistischen Kräfte und den allgegenwärtigen Sexismus und Antisemitismus.
Das Buch ist spannend geschrieben, so dass die Seiten wie im Fluge vergehen, aber gleichzeitig auch das Gefühl bleibt wachsam sein zu müssen und sich gegen all die zu wenden, die gesellschaftlich erreichten Fortschritt zurückdrehen wollen. Wehret den Anfängen ist aktueller denn je.