Bisher noch undurchsichtig

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rebekka Avatar

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Ein Diplomat verschwindet und niemand weiß, was mit ihm geschehen ist. Zum dritten Mal bekommt es der an das Königlich Bayerische Gendarmeriekorps "ausgeliehene" preußische Reserveoffizier Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski mit einem mysteriösen Fall zu tun, und erneut macht er sich mit der Behäbigkeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts daran, der Sache auf den Grund zu gehen. Diesmal geht es um einen Franzosen, der während einer diplomatischen Mission nicht in sein Münchner Hotel zurückkehrt. Gryszinskis Suche nach dem Mann ist laut Klappentext vergebens. Erst Jahre später entdeckt sein Sohn Friedrich während des Ersten Weltkriegs neue Indizien. War der Diplomat ein Spion?

Uta Seeburgs Schreibstil ist sehr gemächlich. Auf vielen Seiten passiert nichts Gravierendes und die Geschichte zieht sich in die Länge. Mir hat sich auch nicht erschlossen, warum sie zwischen den Zeiten – 1896 und 1916 hin und herspringt. Die Kriegserfahrungen des Sohnes unterbrechen die Suche des Vaters nach dem verschwundenen Diplomaten unnötig, hätten ruhig kürzer ausfallen können und besser an den Schluß des Buches gepasst. Ich weiß nicht, ob ich die Geduld aufbringe, dem überaus langsamen Vorankommen der Geschichte zu folgen.