mehr Spannungsbogen bitte

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kunterbunt79 Avatar

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Ich darf hier den gebundenen Einband in Händen halten und ein gelbes Band dient mir hier als Lesezeichen, welches mit dem Buch verwoben ist.

Doch um was geht es in dieser Geschichte? Zum einen um Gryszinski, der im Dienste der Polizei steht und mal kurz sich um was nicht triviales kümmern soll. Ein französischer Diplomat ist über Nacht nicht ins Hotel zurück gekehrt und dadurch wird der Kriminalist Gryszinski hin zu gezogen – keine große Sache heißt es da noch und doch hat es triviale Folgen, welche sogar sein Sohn Fritzi Jahre später zu spüren bekommt.

So erfährt man, dass dem Diplomat geheime Erfindungen angeboten wurde, die weitreichende Dinge beeinflussen würden. So wird aus der kleinen Sache was ganz großes, als der Erfinder tot aufgefunden wird und ein russisches Betrügerpärchen eine gewisse Rolle spielt.

Dem ganzen auf die richtige Fährte kommt Gryszinski nur ansatzweise, wobei er den Begleiter des Diplomaten immer zwielichtiger erscheint und nach einer langen Reise der Familie Gryszinski durch Paris und Russland, zur Rede gestellt wird. Dies hat weitreichende, für Bocksnick sehr private, Folgen, die ihn nicht mehr los lassen.

Fritz dagegen ist Jahre später im Krieg an der Front und begegnet Bocksnick, der ihn zu einer geheimen Mission führt, die wiederum einen sehr ähnlichen Reiseweg beschreitet wie damals seine Eltern - nur eben auf weniger komfortableren Art und Weise. Er wird gelockt von der alten Geschichte, dieser nach zu gehen und gerät in höchste Gefahr und erkennt erst zu spät den wahren Feind – wie sein Vater damals.

Doch es nimmt alles seinen positiven Lauf.



Die beiden Geschichten spielen um 1896 und 20 Jahre danach. Der Schreibstil ist sehr gut lesbar, wenngleich es manchmal hier und da langatmig wirkt und dann geht es gegen Ende dann doch so schnell. Ja, man beginnt mit zu ermitteln, will auf den Nenner kommen und dennoch gelangt man erst gegen Ende auf die selbe Erkenntnis des Kriminalisten.

Die Charakteren finde ich ebenso sehr gelungen und ich muss sagen alle sind auf ihrer Art und Weise einfach nur sehr gut gelungen. Auch die „Bösen“ sind mir sympathisch, da sie so nah dargestellt werden. Ich mag es hier, wie menschlich sie beschrieben werden.

Auch wenn es sich hierbei um Band drei handelt, so habe ich an keiner Stelle den Anschein gehabt, dass mir hier was von den Geschichten zuvor fehlt.

Dieses Buch ist spannend und sehr detailreich, wobei mir der Spannungsbogen noch einen Ticken besser ausgearbeitet hätte sein können. Würde ich Sterne vergeben, so wären es 4 von 5 die ich vergeben würde.