Allein schon zu leben ist ein Gebet

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rauschleserin54 Avatar

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Das Cover zeigt einen Mentalisten, er ist gesammelt und konzentriert. Um ihn herum herrscht pure Magie. Es paßt sehr gut zu diesem tief berührenden und aufwühlenden Roman von Emanuel Bergmann. Schon diese Aufmachung würde mich neugierig werden lassen.

Die Geschichte läuft in 2 Erzählsträngen über fast ein Jahrhundert ab. Anfang des 20. Jahrhunderts begegnen wir dem Rabbiner Laibl Goldenhirsch, der in Prag mit seiner geliebten Frau Rifka lebt und lange vergeblich auf einen Sohn hofft.
„So anstrengend das Leben auch sein mochte, hinter dem dünnen Schleier des Alltäglichen gab es eine Herrlichkeit, die ihn stets aufs Neue verzückte.“
Auch diese Seite gehört zu dem Lehrer und einfachen Mann.
Wie er doch noch zu einem Sohn kommt und warum dieser die Heimat verläßt, ist eine spannende Geschichte. Mosche verfällt der Magie des Zauberers und wird ihm folgen.

Anfang des 21. Jahrhunderts hat Max Cohn in Los Angeles ein ganz anderes Problem: Er möchte die Ehe der Eltern durch einen Zauber des „Großen Zabbatini“ retten.

„Es gibt keine Zauberei, es gibt nur die Magie, die ihr tief im Herzen tragt.“

Das sind die Worte des „Großen Zabbatini“, die die Weisheit eines langen Lebens in sich tragen.

Ein außergewöhnliches Buch, das fast 100 Jahre erlebter Geschichte in sich trägt, mit all seinen Höhen und Tiefen. Es ist ein Roman über Mut, Zuversicht, Hass, Verrat, Verzweiflung, Glück, Zerissenheit und echter Menschlichkeit.

Es zeigt die menschlichen Größen und auch deren Abgründe.
Der Autor lädt uns auf eine Zeitreise voller Magie ein und zeigt auf, dass immer wieder Wunder passieren. Diese Buch wird nicht mein Letztes von Emanuel Bergmann sein. Er verfügt über eine tiefgreifende wunderbare Erzählkunst. Ich vergebe hier 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.