Der Trick

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Der Debütroman von Emanuel Bergmann erzählt die Geschichte von Mosche Goldenhirsch, einem Rabbinersohn zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der nach dem Tod seiner Mutter beschließt vor seinem Leben zu fliehen und sich eine neue Existenz aufzubauen. Er folgt einem Zirkus und schließt sich diesem an. Hier trifft er seine große Liebe und lernt die Künste der Zauberei von dem Zirkusdirektor näher kennen. Als der Zirkus durch ein Feuer ein jähes Ende nimmt, beginnt seine Karriere als der Große Zabbatini.
Parallel zu dieser Geschichte findet sich der Leser im Amerika der Gegenwart wieder, wo der junge Max erfährt, dass sich seine Eltern scheiden lassen wollen. Er findet beim Auszug seines Vaters eine seiner alten Schallplatten, auf dem der Große Zabbatini einen Liebeszauber aufgenommen hat. Als er begeistert einen Plan ausheckt mithilfe des Spruches seine Eltern wieder zusammen zu bringen, muss er schnell lernen, dass die Platte an der entscheidenden Stelle einen großen Kratzer hat. So entscheidet er sich für die für ihn scheinbar sinnvollste Lösung und begibt sich auf die Suche nach dem Zauberer.
Die Beschreibung auf dem Cover trifft meiner Meinung nach voll und ganz zu. Dies ist tatsächlich ein Buch über "[...] den Willen, sich verzaubern zu lassen.". Die Geschichte nimmt einige unerwartete Wendungen und am Ende laufen alle Fäden zusammen. Das Coverbild fand ich für die Geschichte sehr passend: es hat zugleich etwas Mystisches, als auch etwas Bedrohliches. Ohne zu viel der spannenden Wendungen verraten zu wollen, kann ich sagen, dass mich Passagen zutiefst gerührt haben, andere wiederum zum Schmunzeln gebracht haben. Nichtsdestotrotz erschienen mir manche Zusammenhänge mitunter etwas holprig. Im großen Ganzen jedoch ein sehr gelungenes Debüt, das ich definitiv an Familie und Freunde weiterempfehlen werde!