Der Trick

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mauela Avatar

Von

Wenn die Eltern sich scheiden lassen, kommen die wenigsten Kinder damit klar. Und genau um das zu verhindern, nämlich die Scheidung seiner Eltern, macht sich der zehnjährige Max auf die Suche nach dem inzwischen in die Jahre gekommenen, aber ehemals großen Zauberer Zabbatini. Max ist felsenfest davon überzeugt, dass nur die Magie eines echten Zauberers die Scheidung seiner Eltern verhindern und die gegenseitige Liebe neu entfachen kann.

Das Problem mit diesem Buch ist, dass die Geschichte so hinreißend erzählt wird, die Idee so fantastisch ist und die Figuren so wunderbar gezeichnet sind, dass man nur dann beginnen sollte zu lesen, wenn man am nächsten Morgen ausschlafen kann. Ich bin hingerissen vom kleinen Max, der mit einer für uns Erwachsene so kindlich und naiv anmutenden Idee die Ehe seiner Eltern zu retten versucht. Parallel zur Geschichte des kleinen Max, wird die Geschichte von Mosche erzählt, der viele Jahre vor der Geburt von Max eine Karriere als Zauberer anstrebt. Dessen Leben aber nicht nur auf Grund seiner jüdischen Herkunft und der Zeit um den Zweiten Weltkrieg nicht so verläuft wie erhofft. Und doch begleitet beide Leben die Hoffnung, dass ein wenig Magie im Leben Vieles ändern kann und Wunder durchaus im Bereich des Möglichen liegen.

Einziger Kritikpunkt meinerseits ist die teilweise derbe Sprache, wenn von den weniger jugendfreien Gedanken Mosches erzählt wird. Das ist deshalb schade, weil sich der restliche Roman stellenweise einer unglaublich liebevollen und poetischen Sprache bedient.

Eine aberwitzige, teilweise traurige, emotional geladene aber immer heitere und leicht zu lesende Geschichte für Erwachsene, die ihren Glauben an Wunder noch nicht vollständig der Realität geopfert haben.