Eine zauberhafte Erzählung

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mojoh Avatar

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Emanuel Bergman erzählt die Geschichte des jungen Mosche Goldenhirsch, in Prag als Sohn eines Rabbiners zur Welt gekommen, die Geschichte seines Aufstieges zum großen Zauberer und Mentalisten Zabbatini und seinen Weg durch die Schrecken und Wirren des Holocaust.
Außerdem erzählt er die Geschichte des 10jährigen Max Cohn aus dem heutigen Los Angeles, dessen Eltern im Begriff sind sich scheiden zu lassen und seinen kindlich naiven und verzweifelten Versuch, dieses Schicksal abzuwenden.
Selbstverständlich verweben sich die beiden Handlungsstränge auf „zauberhafte“ Weise.
Zauber ist das zentrale Element in diesem Buch: dem Autor gelingt es mit einer zauberhaften Leichtigkeit und so schwer die Schicksale der Protagonisten auch sind zu fabulieren, immer mit einer Prise Humor, die aber niemals ins lächerliche abrutscht. Seine Sprache ist einfach aber gespickt mit wunderbaren Formulierungen.
Seine Hauptfiguren Mosche und Max sind äußerst warmherzig charakterisiert. Ebenso andere Personen wie die persische Prinzessin Julia Klein, den Halbmondmann oder Max‘ Eltern kann man sich gut vorstellen und sie sind sehr eingängig beschrieben.
Ich habe mich an keiner Stelle des Buches gelangweilt, das Lesen erschien wie in einem Fluß, was für mich ein gutes Wohlfühlbuch ausmacht. Der Stil des Autors hat mich stellenweise an „Die Bücherdiebin“ erinnert, auch wenn er nicht ganz so bildhaft war, dafür deutlich humoristischer. Es war ein Genuss, diese Geschichte mitzuerleben und ich freue mich auf mehr von diesem Autor. Ein tolles Debut, das von mir die volle Punktzahl erhält.