Magisch

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mariam Avatar

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Emanuel Bergmann hat mit seinem Buch "Der Trick" einen außergewöhnlichen Debütroman vorgelegt, der vom ersten Kapitel an den Leser in seinen Bann zieht. Dass das Buch im renommierten Verlag Diogenes erscheint, spricht für das Werk und es ihm zu wünschen, dass es eine große Leserschaft findet.
In einer außergewöhnlichen Sprache werden fast ein ganzes Jahrhundert Geschichte erzählt.
In Los Angeles erfährt der zehnjährige Max Cohn, dass sich seine Eltern trennen wollen. Als er auf einer Schallplatte des großen Zauberers Zabbatini den "Spruch der ewigen Liebe" entdeckt, setzt er alles daran, diesen Zauberer zu finden, damit er die Scheidung seiner Eltern verhindern kann. Max findet Zabbatini in einem Altersheim, allerdings ist der Zauberer ein lebensmüder, mürrischer, alter Mann geworden.
In Prag kommt nach dem Ersten Weltkrieg Mosche Goldenhirsch als Sohn eines frommen Rabbiners auf die Welt. Mit fünfzehn reißt er von zuhause aus und schließt sich einem Zirkus an, der sich auf Zaubertricks und Magie spezialisiert hat. Bald wird aus dem Juden Goldenhirsch Zabbatini, der Magier aus Persien, der sein Publikum mit seinen Kunststücken beeindruckt. Bis mitten während des Zweiten Weltkrieges gelingt es ihm, unerkannt in Berlin zu leben, bis ihn schließlich der Schrecken des Holocaust einholt und er nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert wird.
Geschickt verbindet der Autor beide Erzählstränge zu einem Ganzen und schildert dabei gleichzeitig den Schrecken und den Wahnsinn des Krieges und des Holocaust.

Als Leser weiß man am Ende des Buches, es gibt Wunder und es gibt den Zauber der Magie – man muss nur daran glauben können.