Umschweifend detaillierte Welt, die schwer zu überblicken ist

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Der junge Kihrin wird von seinem eher bescheidenen und doch ruhigen Diebesleben in die Intrigen und Pläne machtbessener Eroberer geworfen. Wir begleiten ihn auf seiner Reise und erfahren so die Lebensgeschichte unseres kleinen Unglücksraben.

Meinung: Man kann die Geschichte gar nicht wirklich zusammen fassen. Es passiert so unglaublich viel in den über 800 Seiten, sodass man die komplette Fülle gar nicht greifen kann.
Zu Beginn des Buches wird man grob ins Geschehen hinein geworfen. Wir wissen rein gar nichts über die Situation und die Personen am Anfang und lernen diese erst Stück für Stück kennen. Wirklich verwirrend wird es aber, als Kihrin und seine Gefängniswärterin anfangen Kihrins Geschichte zu erzählen. Die beiden erzählen nämlich aus unterschiedlichen Zeitperioden aus Kihrins Leben und es wird schwer zwischen den beiden Erzählsträngen zu differenzieren und sich auf sie zu konzentrieren. Mit der Zeit wird es leichter, aber gerade den Anfang hat die Autorin wirklich plump gestaltet. Man wird nämlich zu gleich auch mit Ellen langen Fußnoten bombardiert, die noch verwirrender sind und eigentlich das Verständnis zur Welt aufbessern sollen. Aber auch NUR auf den ersten 100 Seiten ist es so vollgepackt, was ich dann einfach nicht verstehen kann.

Ansonsten kann ich nicht wirklich sagen, was alles passiert. Es würde Spoilern, da viele Erlebnisse Kihrins auf künftige Geschehnisse aufbauen. Ich finde nur, dass viele unnütze Szenen dabei waren, die zwar Welt und Gesellschaft bildhafter machen sollten und einen Einblick auf die VIELEN Nebencharaktere liefern sollten, aber dadurch ging der rote Faden und keine Ahnung, vielleicht das Weiterkommen der schon genug langen Geschichte zum Stehen.

Keine Frage ist zu spüren, wie viel Mühe sich die Autorin mit den komisch klingenden Namen, den unterschiedlichen Adelshäuser und Königreiche sowie Fabelwesen und Bösewichte gegeben hat. Manchmal ist weniger einfach mehr und das kam bei dem Buch ganz stark zur Geltung. Man muss aber sagen, dass der Schreibstil trotzdem erlaubt hat schnell und mit Lesefreude durch die einzelnen Kapitel zu kommen und an sich hat das Buch in Punkto Highfantasy auch super unterhalten. Es wurde an manchen Stellen halt einfach zu viel des Guten und wenn man das Buch ein paar Tage weglegt, kommt man schon wieder gar nicht mit den ganzen Namen und Orten klar. Fraglich ob ich mir Band 2 und 3 hole.