Gibt es ein Leben nach dem Tod?

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miro76 Avatar

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Lyle Bowman wurde von einem Bus überfahren, als er die Straße an einer unübersichtlichen Stelle derartig schräg überquerte, weil er versehentlich ein Glas Terpentin zum Pinselreinigen getrunken hatte. Sein Leben wurde so abrupt beendet, dass er die vielen Dinge, die er immer wieder auf die lange Bank geschoben hatte, nicht mehr erledigen konnte.

Da sind seine beiden Söhne Billy und Greg, die seit sieben Jahren nicht mehr miteinander gesprochen haben. Außerdem scheint Billy irgendwie unglücklich zu sein und Lyle hat es verabsäumt ihn darauf anzusprechen. Mit seinem Bruder Frank scheint auch etwas nicht zu stimmen. Er stellt sich immer wieder der Polizei für irgendwelche Verbrechen, die in der Stadt begangen wurden.

Aber Lyle hat Glück. Er darf einen Heimaturlaub antreten. Er darf zwanzig Tage bleiben, ist an einen Ort gebunden und kann sich nur einer Person zeigen. So entscheidet sich Lyle für sein Haus und zeigt sich seinem Sohn Greg, den er beauftragt, die Dinge für ihn zu erledigen.

Greg war ein schwieriger Teenager und egoistischer Bruder. Nun ist er gefordert, sein Verhältnis zu Billy neu aufzubauen. Wie ihm das gelingt und welche Geheimnisse hier zutage gefördert werden, wird an dieser Stelle nicht verraten. Aber einfach ist der Auftrag nicht!

Wie schon in „Letzter Bus nach Coffeville“ schafft es der Autor auch in diesem Buch, schwierige und berührende Themen mit einer freundlichen Brise Humor zu würzen. Dadurch kann man sein Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge lesen. Das macht für mich Hendersons Stil aus. Ich mag das sehr! Und ein bisschen schwarzer Humor darf natürlich auch nicht fehlen!

Von mir gibt’s eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle, die ein bisschen Phantasie aufbringen können, um mit einem väterlichen Geist zurechtzukommen und für alle die „durchgeknallte Typen in rebellischer Grundstimmung“ in Geschichten mögen. Ich mochte sie jeden falls sehr!