skurrile Famile

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brianna Avatar

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Kann eine Geschichte, die mit einem tödlichen Unfall beginnt, dennoch humorvoll sein? Ohja, J. Paul Hendersons "Der Vater, der vom Himmel fiel" kann!

Der seit Jahren verwitwete Lyle Bowman stirbt durch ein irrwitziges Missgeschick. Dabei hat er das Gefühl, daß er vieles noch nicht erledigt hat. Seine Söhne, Greg und Billy, sind seit langem verstritten, der Ältere lebt seit Jahren in Amerika. Lyles Bruder Frank scheint an Demenz erkrankt zu sein oder warum stellt er sich der Polizei wegen Vergehen, die er nicht beging?

Sie alle treffen auf Lyles Beerdigung aufeinander und es gibt noch weitere offene Fragen- wer war die junge Frau bei der Rede des Pfarrers- hatte Lyle etwa eine Geliebte? Wenn ja, wer ist sie?

Um das Haus des Vaters zu verkaufen will Greg es zuvor renovieren. Billy ist mit seiner Familie und seinem Job zu sehr eingespannt, sagt er.
Denn jeder in dieser Familie hat Geheimnisse und Sehnsüchte, deren Auflösungen manchmal so obskur sind, daß man nicht weiß, ob man Lachen oder doch eher Mitgefühl haben soll. Und so macht Greg eine "übersinnliche" Erfahrung in seinem Elternhaus, die ihn dazu verleitet, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und somit den letzten Willen seines Vaters zu erfüllen.

Henderson gelingt es in seiner Geschichte viele Emotionen aufzugreifen und dennoch weiterhin einen äußerst spannenden Unterhaltungsroman abzuliefern. Es wird nie langweilig!
Liebevoll zeichnet er seine Figuren, ohne den Zeigefinger zu erheben oder zu urteilen.
Sein Roman besticht neben dem Humor, den überraschenden Wendungen und den skurrilen Akteuren vor allem mit einer überraschenden Tiefe.

Denn schlußendlich lautet das Fazit: es ist nie zu spät, dein Leben zum Besseren zu verändern!