Very british - Kurzurlaub vom Tod.

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oztrail Avatar

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Das Cover ist typisch Diogenes Verlag, also mit Verlagswiedererkennung. Die Inhaltsangabe und der Buchtitel lassen einen den Roman in die Hand nehmen und Neugier erwecken. Obwohl im Klappentext ein Fehler vorhanden ist. Frank ist nicht der Sohn von Lyle Bowmann.

Zum Inhalt:
Lyle Bowman trinkt statt seines Antibiotikums, wegen seines nächsten Zahnarztbesuches-, das Glas mit Terpentin leer. Er war danach wie auf Speed, als er sein Lieblingsnaschwerk, den Double Decker holen will. Beim Überqueren der Straße wird er von einem Bus angefahren und stirbt auf dem Weg ins Krankenhaus. Sein letzten Worte: Double Decker. Ein junge Mann antwortet, nein kein Double Decker es war ein normaler Bus.
Lyles Beerdigung ist schon eine sehr skurrile Angelegenheit. Der Reverend weiß nicht was er noch alles sagen soll und Lyles Enkelin tanzt und singt in der Kirche einen Britney Spears Song. Wahrlich ein kurioses Begräbnis.
Dann taucht auch endlich Lyles ältester Sohn Greg auf. Greg ist nach sieben Jahren, das erste Mal wieder in der Heimat. Nach einem Streit mit Billy seinem Bruder.
Es beginnt eine Geschichte mit einer Aussöhnung zwischen den beiden Brüdern. Die Enthüllung vieler Geheimnisse die durch Lyle an seinen ältesten Sohn Greg weitergegeben werden. Lyle hat vom Himmel Heimaturlaub erhalten. Für 20 Tage. Ist aber nur für Greg sichtbar. Die Familiengeschichte wird aufgerollt, von den verstorbenen Großeltern bis hin zur Gegenwart. Billys Fußpsychose und Greg Angst vor einer festen Bindung. Und natürlich Onkel Franks Cowboywelt.

Mein Fazit:
Dem Autor J. Paul Henderson ist hier eine Geschichte gelungen, die einen doch einigen Lachfalten mehr ins Gesicht treibt. Ich musste oft an die Geschichten von Monty Python denken. Ein sehr unterhaltsamer aber auch zum Nachdenken anregender Roman. Eine Familie entdeckt Geheimnisse und versucht vorhandene Probleme zu lösen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Keine Sätze die nur zu Füllung der Seiten dienen. Was mittlerweile ja schon selten vorkommt.

Für mich ist der Roman ein sehr gelungenes Werk. Ich kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen und vergebe hier die volle Punktzahl.