Van Veeteren und Barbarotti in einem Fall

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ritja Avatar

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Hakan Nesser ist nicht ohne Grund einer der besten schwedischen Krimiautoren.

Klug gestrickte Geschichten, die der Psychologie und der Philosophie einen großen Raum lassen und trotzdem (oder gerade deshalb) spannend und interessant sind. Seine Hauptcharaktere duften sich stets über Jahre weiterentwickeln.

Van Veeteren ist nun schon 75 Jahre und schon lange in Krimirente, doch nun darf er noch mal ran. Eine ganz alte Geschichte, die ihn nicht loslässt. Und Barbarotti, der auch nicht mehr so junge Inspektor aus einer anderen Nesser-Reihe wird in diesem Buch ebenfalls seinen Einsatz haben. Ein Traum für Nesser-Fans, dass er seine zwei Ermittler in eine Geschichte packt.

Van Veeteren muss in diesem Fall feststellen, dass er den falschen Mörder, vor vielen Jahren, ermittelt hat, denn der Mörder wurde nun gefunden. Als Leiche. Doch auch diese liegt genauso lang schon in der Erde wie die anderen vier Toten. Wer hat den Verein der Linkshänder ausgelöscht? Und warum stirbt jetzt nach vielen Jahren ein weiterer Mensch? Während Van Veeteren den Drang hat, dass Rätsel zu lösen, um seinen Fehler von damals zu beseitigen, muss Inspektor Barbarotti den aktuellen Fall lösen.

Die Krimis sind eher ruhig und langsam. Sie entwickeln sich über viele Seiten und durch viele kleine unvorhersehbare Wendungen schafft Nesser die Spannung zu halten. Wilde Schießereien und Gemetzel wird man nicht finden, dafür kluge Herleitungen und interessante Charaktere, die die Geschichte und das Leben der beiden Ermittler beeinflussen.

Dietmar Bär liest die Geschichte sehr gut und mit seiner warmen und tiefen Stimme passt er gut zu der Geschichte.