Nichts für Zartbesaitete

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
maxibiene Avatar

Von

Es sind gerade noch 10 Tage bis Weihnachten als Robert Hunter, Detektiv im Mordderzernat I des Los Angeles Police Departements zusammen mit seinem Partner, Detektiv Carlos Garzia, zu einem Mordfall in eine Kirche gerufen werden. Immer dann, wenn es sich um ein besonders schweres Gewaltverbrechen handelt, das einem Serienmörder zuzuschreiben ist, kommen die beiden Detektivs zum Einsatz. Hunter und Garcia finden in der Kirche vor dem Beichtstuhl den enthaupteten Leichnam eines Mannes im Priestergewand. Auf seinem Rumpf wurde ihm ein Hundekopf „gepflanzt“. Während sie, völlig im Dunkeln tappend, nach einem Motiv und Täter suchen, geschieht wenige Tage später ein zweiter Mord. Vermutlich handelt es sich um denselben Täter, denn er hat sein Opfer, genau wie das Vorherige, nummeriert. Die Suche nach dem Motiv scheint sich schwieriger zu gestalten als gedacht, als den Detektivs unerwartete Hilfe durch ein Mädchen mit übersinnlichen Kräften zuteil wird. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie dann schließlich auf weitere Mordfälle und auf ein vermutliches Motiv, das 25 Jahre zurück liegt.

Chris Carter´s neuester Thriller „Der Vollstrecker“ mit dem schon aus seinem Debütroman bekannten Ermittlerduo Hunter und Garcia hat mir wesentlich besser gefallen, als sein Debütroman „Der Kruzifixkiller“. Zwar sind die Morde ebenfalls sehr detailliert und brutal beschrieben, aber dieses Mal ist Carter mehr auf die Opfer eingegangen, sodass man seine eigenen Sympathien und Antipathien schnell entwickeln konnte. Zudem empfand ich, dass sein Schreibstil durchaus flüssiger geworden ist. Von der ersten Seite an wurde die Spannung, bis auf wenige Textpassagen, bis zur letzten Seite aufrecht erhalten. Durch die Einteilung des Buches in kleine, übersichtliche Kapitel ließen  sich die verschiedenen Handlungen und Szenenwechsel gut überschauen.

Das Einzige, was mich an dem ganzen Plot gestört hat, war die Vermischung der Handlung mit zwei verschiedenen Serientätern. Meiner Meinung nach war der Stoff für einen Serientäter und der Anzahl an Opfern schon ausreichend, so fand ich das Ganze ziemlich überladen.

Fazit: Obwohl ich aufgrund der Leseprobe, die mir nicht so gut gefiel, mit dem Kauf des Buches lange gehadert habe, muss ich sagen, es hat sich gelohnt. Die Seiten hingen wie an einem einzigen Faden, man konnte das Buch erst weg legen, bis alles ausgelesen war. Ich kann dieses Buch, wer gerade nicht so zart besaitet ist, nur empfehlen.