Und wovor hast Du Angst?

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sasto19 Avatar

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###### „Ich kenne Deine größte Angst“! - Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia ermitteln wieder in zwei Mordfällen, die einem Serienkiller zuzuschreiben sind. Sie werden zu einem ermordeten Priester gerufen, der grausam geköpft wurde und welchem wie zum Hohn ein Hundekopf im Austausch statt seines eigenen aufgesetzt wurde. Des Weiteren wurde der Tatort in ein regelrechtes gruselige Blutbad um den Altar getaucht. Die nächste Leiche ist die einer jungen Immobilienmaklerin, in einem leer stehenden Haus vor dem Kamin bis zur Unkenntlichkeit geröstet wurde. Dass es sich um den gleichen Serientäter handeln, sieht man daran, dass der Mörder seine Opfer nummeriert.  Doch der Priester trug die Zahl drei, die junge Frau die Zahl vier…wo befinden sich daher Nummer eins und zwei?

###### Hunter und Garcia bemühen sich, die Zusammenhänge zwischen den Personen zu erkennen, da die Art des Todes auf unterschiedliche Weise durchgeführt wurde. Der „Vollstrecker“ muss hierfür eine Strategie oder ein Muster entwickelt haben, doch wo befindet sich der rote Faden, wenn er nicht wahllos tötet? Als Leser weiß man aus dem Prolog, dass die Opfer jeweils mit dem gequält und getötet wurden, wovor sie am meisten Angst hatten... Unerwartete Hilfe erhalten Hunter und Garcia von der 17-jährigen Molli, die von Visionen über die Morde gequält wird. Doch sie hat es zunächst schwer, ihre Gabe glaubhaft zu machen und Hunter erkennt erst später ihren Wert. Und auch sie scheint in Gefahr zu sein, denn auch sie aus Angst vor einer unbekannten Person auf der Flucht...

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###### Mein Fazit: Dieses Buch lebt – ebenso wie der „Kruzifix-Killer“ von großen Spannungsbögen, die Konfrontation mit sehr grausam und bizarr beschriebenen Opfern eines Serienkillers und der Suche nach dessen Tötungsmuster. Die relativ kurzen Kapitel, oft auch ohne Szenenwechsel, haben mir gut gefallen, da sie unbewusst den Verlauf auf einem temporeichen und hohen Spannungsniveau halten. Ebenso hat Chris Carter mit den zwei Ermittlern ein sympathisches Team geschaffen, das mir schon im ersten Band ans Herz gewachsen ist. Hunter ist ein hochintelligenter und gut recherchierender Ermittler, psychologisch werden die Mordfälle gut nachvollziehbar angegangen. Privat ist er, Single, jedoch dem weiblichen Geschlecht nicht abgeneigt. Garcia ist ein solider Familienmensch, aber auch ein engagierter Polizist, der sich gut in das Team Hunter/ Garcia einfügt.

###### Mein Favorit ist auch hier das Ende des Buches mit einer überraschenden Wendungen zum Schluss, sowie der Erkenntnis, dass es sich nicht nur um einen Serienmörder handelt! Auch das Motiv ist im Grunde nachvollziehbar, wenn auch nicht tolerierbar. Ich würde mich freuen, von Chris Charter noch mehr lesen zu können und empfehle dieses Buch, jedoch nur an diese, die mit einigen grausamen Details gut umgehen können.