Bov Berg schreibt eine Dystopie

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Kann eine Dystopie komisch sein? Vermutlich muss sie das sogar, sonst wäre es nicht auszuhalten. Denn was, wenn es genau so kommt?
Das Inhaltsverzeichnis des Buches ist ungewöhnlich strukturiert und weckt mit skurrilen Andeutungen genau wie das scharfkantige kontrastreiche Cover mein Interesse.
Das erste, äh, zweite Kapitel ist nicht weniger ungewöhnlich und führt uns in die Geschichte hinein. Es gibt gar nicht viel Handlung - aber wir erfahren eine Menge! Das Wetter ist geradezu unbarmherzig schön. Die Landmasse auf der Erde nimmt täglich ab. Resteuropa - das, was noch übrig ist - steht gegen die steigenden Fluten auf einem Betonsockel. Das Wasser hat Land und Länder geschluckt, so auch die niederländische Heimat von Annas Vorweiner, und in Nord und Süd sammeln Aufnahmelager die heimatlos Gewordenen auf. Menschen sind in Schichten eingeteilt. Anna gehört zu den Privilegierten, zu denen, die Geld bezahlen, um mal in Erde wühlen oder ein Fenster reparieren zu dürfen und für die ein Vorweiner (dessen Funktion bereits angedeutet wird) völlig normal ist.
Ergebnis der Leseprobe: ich bin hochgradig interessiert, wie es weiter geht!