Andere Einblicke in die Sowjetunion

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mcfayden Avatar

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Die Leseprobe “Der wahrhaftige Volkskontrolleur” von Andrej Kurkow hat mir, trotz, dass ich mich für diese Thematik eigentlich weniger interessiere, sehr gut gefallen. Der Autor schreibt sehr flüssig und leicht verständlich, so dass man der Geschichte ohne Probleme folgen kann.

 

Eigentlich ist es nicht nur eine Geschichte, die Andrej Kurkow erzählt, sondern drei. Immer abwechselnd werden die Geschichten von Arbeitskontrolleur Pawel Dobrznin, einem Engel und dem Deserteur Sergunkow erzählt.

 

Pawel Dobrznin wird der zum Arbeitskontrolleur für die gesamte Sowjetunion auf Lebenszeit gewählt. Dies kommt nicht nur für ihn, sondern auch für seine Frau und Mutter seiner Kinder Manjascha überraschend und unerwartet. Kurzfristig muss Pawel also seine Familie zurück lassen und ein neues Leben beginnen. Der Kutscher bringt Pawel zu dem Sekretär Kowalenkow. Dort erhält er eine dünne Broschuere und nach einem geselligen Abend wird er am nächsten morgen von einem Chauffeuer abgeholt. Angekommen bei Genosse Pawljuk, bestätigt auch dieser Pawel als Kontrolleur im Amt. Anschliessend geht’s per Bahn weiter in die Hauptstadt, wo Pawel bei der höchsten Instanz vorsprechen muss.

 

Ein auf Erden wandelnder Engel ist auf der Suche nach einem gerechten Menschen, den er, sofern er ihn findet, bis an sein Lebensend begleiten und anschliessend ins Paradies führen möchte. Nach Ankunft auf der Erde wird der Engel im Schlaf von einem jungen Mann geweckt, der mit ihm die Kleidung tauschen will. So tauscht der Engel also sein Gewand gegen die Kleidung eines Rotarmisten und ein Laib Brot.

 

Der junge Mann im Engelsgewand, der Deserteur Sergunkow, verbringt die Nacht im Wald, wo er von unbekannten Gestalten “abgeholt” wird. Schnell merkt er, dass es nicht die Rote Armee ist, doch wer dahinter steckt kann er sich auch nicht erklären.

 

Nach einem Zwischenfall, bei dem der Engel für den Deserteur gehalten wird, erreicht der Engel ein Dorf, wo er auf der Suche nach Unterkunft für die Nacht bei einem Ehepaar unterkommt, die ihn für einen Flüchtling der Roten Armee halten.

 

Leider endet an dieser Stelle die Leseprobe schon, denn ich hätte gut und gerne noch weiterlesen können, was den drei Akteure wiederfährt und ob und wie sich ihre Wege im Laufe der Geschichte kreuzen.

 

Das Cover fand ich persönlich jetzt weniger ansprechend, dafür aber den Titel.