Ein russisches Märchen?

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mysty Avatar

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Pawel wird zum "Volkskontrolleur auf Lebenszeit" gewählt und muß seine Familie, seinen Hund und sein Dorf verlassen. Nur mit einer Axt bewaffnet und ohne genaues Wissen welche Aufgaben ein "Volkskontrolleur" hat, macht er sich auf die Reise zur jeweils nächsthöheren Instanz. Die Leute umschmeicheln ihn, alle wollen ihm Tips geben und Pawel nimmt mit seiner naiven Art zunächst alles gelassen hin. Gleichzeitig ist ein Engel auf der Erde unterwegs, er sucht den "einzigen Gerechten". Ein Deserteur der roten Armee begegnet diesem Engel und tauscht mit ihm die Kleidung. Die Verfolger des Deserteurs stellen folglich den Engel, der nun ja die Armeeuniform trägt. Als sie ihn erschiessen wollen, schickt der Engel die für ihn bestimmte Kugel in die Welt, sie soll den einzigen Gerechten töten. Kurz darauf hört der Deserteur das Surren einer Kugel und wird von drei Engeln (?) in den Himmel geleitet.

Der Text ist sehr einfach geschrieben. Dieser Schreibstil unterstützt den Eindruck, dass alle beteiligten Charaktäre zunächst (?) sehr naiv durchs Leben gehen. Alles in allem erinnert das Ganze an eine Art Märchen von Arto Paasilinnas und Christopher Moores russischen Cousin. Ich frage mich, wie Pawel, der Engel und der Deserteur zusammen kommen, vorallem weil der Deserteur ja scheinbar tot ist. Und ich frage mich, ob und in welche Schwierigkeiten Pawel kommt, da er zwar sehr naiv aber auch sehr gerecht ist. Kein Buch für jedermann, ich würde es gern lesen.