Am Rande der Welt prallen Welten aufeinander

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eichhörnchen84 Avatar

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Der Roman spielt auf der Südinsel Neuseelands, im fiktiven Ort Thorndike. Hier, am Rande der Welt prallen zwei Welten aufeinander. Robert Lemoine, ein skrupelloser Milliardär möchte dort ein Grundstück erwerben, um seinen zwielichtigen Machenschaften nachzugehen. Genau auf diesem Grundstück beschließt die Guerilla-Gardening Gruppe Birnam Wood rund um Mira Bunting, ein großes Anbau-Projekt zu starten. Lemoine bietet Mira seine Unterstützung an, ohne dass ein Grund ersichtlich ist. Wichtig sind außerdem Tony, ein früherer Freund Miras, der sich als Journalist einen Namen machen möchte, sowie Sir Darvish, der frühere Besitzer des Grundstücks, der soeben zum Ritter geschlagen wurde.

Bewusst natürlich, sind die Charakterzüge der Hauptpersonen sehr übertrieben dargestellt. Auf der einen Seite die links-progressive Einstellung der Birnam-Wood-Gruppe und auf der anderen Seite der Kapitalist, der nur an seinem eigenen Wohl interessiert ist. Leider waren mir die Charaktere auf beiden Seiten sehr unsympathisch. Bei Lemoine erklärt sich dies vermutlich von selbst. Bei den Mitgliedern von Birnam Wood lag es wohl daran, dass die Hauptpersonen engstirnig, empathielos und extremistisch sind.

Der Sprachstil ist sehr kompliziert und es erfordert viel Mühe, die Sätze, welche sich oft über viele Zeilen erstrecken, zu verstehen. Kapitelunterteilungen gibt es keine, was den Lesefluss zusätzlich stört.

Die Geschichte ist auf den ersten 300 Seiten sehr langweilig. Erst danach nimmt sie langsam Fahrt auf und wird tatsächlich spannend und aufregend. Leider wird dieser Spannungsbogen durch ein völlig abruptes und verstörendes Ende wieder zunichtegemacht.

Mir persönlich hat das Buch leider nicht gefallen. Es greift ein wichtiges Thema auf, die Darstellung ist jedoch völlig übertrieben. Anderen Lesern könnte aber genau dieser Stil gut gefallen.